Mittwoch, 21. November 2012

The Hives (Support: The Bronx), C-Halle, Berlin am 20.11.2012

TheHives_CollageEigentlich sind skandinavische Rockbands sowieso eine (fast) sichere Sache und haben mich live bisher nie enttäuscht. Die Chance auf liebenswert extrovertierte Größenwahnsinnige, die smart, humorvoll und trotz aller offensichtlichen Professionalität höchst sympathisch agieren, ist bei den Nordlichtern einfach extrem groß. Ob früher Gluecifer, Hellacopters, Turbonegro oder Mando Diao, The Hives und im Übrigen auch aktuell Royal Republic oder die eher Pop-affinen wunderbaren Finnen Kakkmaddafakka - man muss sie einfach lieben.

The Hives haben gestern ihrem guten Ruf alle Ehre gemacht. Ich sage mal, dass es absolut unmöglich ist, während dieses herrlichen Auftritts keine gute Laune bekommen zu haben.

Zunächst eröffneten The Bronx den Abend - mir persönlich kein Begriff, aber meiner Begleitung waren sie bekannt. Ist nicht so meine Musikrichtung, zugute halten muss man der Band die unbedingte Kuschelfähigkeit des Sängers, der sich - glaube ich - länger im Publikum aufgehalten hat als auf der Bühne. Ein, zwei Songs haben mir richtig gut gefallen, der Rest war halt okay.
Während der Umbaupause haben uns am meisten die Ninjas fasziniert. Roadie-Ninjas, die maskiert und in schwarzen Kampfanzügen (fehlten nur die Wurfsterne) über die Bühne huschten, um beim Aufbau zu helfen. Später beim Set waren sie u.a. auch für Percussion, Kabelentwuselei und andere Dinge zuständig, weiterhin in ihrer Maskerade. Die stillen Helfer, irgendwie ein cooles System. The Hives wissen halt, dass das Augenmerk der Fans auf der Band liegen muss.

Nach dem klassischen Intro ging es mit "Come On!" los, und fünf Herren kamen gutgelaunt im Frack gekleidet auf die Bühne und positionierten sich vor den überdimensionalen Buchstaben. Das Ganze hatte etwas von einer Revue, und im Verlaufe des Abends bin ich auch immer mehr zur Überzeugung gelangt, dass Sänger Per Almqvist in seinem früheren Leben sicher ein Revuegirl war. Heute führt er eine Zweitexistenz als Südstaaten Conferencier *lach*. In seiner professionellen Art, mit dem Publikum umzugehen, erinnert er an diese typischen US-Rockband-Showmacher, aber bei ihm wirkt das alles noch so verspielt, und eigentlich kommt man bei seinen Ansprachen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Zwischen dem netten Geschwatze wurde gerockt, was das Zeug hält, The Hives machen halt Partymusik und präsentierten eine schöne Mischung ihrer Alben.

Und das Publikum ging richtig schön mit, ich bin im Nachhinein dankbar, dass es uns nach oben auf die Galerie gezogen hat. Zum einen war die Sicht auf die Bühne natürlich fantastisch, und die Columbiahalle ist übersichtlich genug, dass man da oben trotzdem mittendrin ist, zum anderen wäre mir das unten einen Tick zu wild gewesen. Es war aber schön, dem Hüpfen und Schubsen im Innenraum zuzusehen und die Vibrationen bis oben auf der Galerie zu spüren.
Eine Setlist kann ich nicht liefern. Wer mag, kann sich den einen oder anderen Videomitschnitt auf YouTube ansehen, ein Beispiel nachfolgend.

Alles in allem ein wunderbarer Abend!

7 Kommentare

  1. Oh, wie gerne ich dabeigewesen w�re ^^ The Hives sind echt toll, eine meiner Lieblingsbands :D

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  2. Die m�ssten mal wieder hierher kommen

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  3. Ich wei� gar nicht, wie deren Tourverlauf ist, vielleicht kommen die noch?

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  4. ich hatte keinen Schimmer, dass die live wirklich so lustig sind. Das war echt ein totaler Partyabend.

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  5. Oi, sieht nach guter Stimmung aus :). Sch�nes Video, grad auch vom Bereich vor der B�hne xD.

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  6. ja, war auch tolle Stimmung, richtig klasse Konzert.

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