Mittwoch, 9. März 2011

Musik - Aktuell auf dem Plattenteller: Beady Eye

beady eyeGibts den Ausdruck Plattenteller eigentlich noch? Ich hätte iPod schreiben müssen. Beady Eye also, die Nachfolgeband von Liam Gallagher. Ich war nie ein großer Oasis-Fan, wenn man mal von der "Morning Glory" absieht, die mir auch heute noch richtig gut gefällt. Aber irgendwann fand ich ihren Sound nur noch nervig, und die Tatsache, dass Liam Gallager leider mehr nölt als singt machte es nicht besser. Und auch, wenn das mit der Musik nichts zu tun haben sollte - das überaus unsympathische Auftreten der Gallaghers hat mich furchtbar angekotzt.

Jetzt liefen die ersten beiden Songs ihres Debütalbums schon seit einiger Zeit auf diversen Radiostationen hoch und runter, "Bring the light" und "The Roller", die mich dann doch neugierig gemacht haben. Und? Habe ganz erstaunt festgestellt, dass ich das Album Different Gear, Still Speeding richtig gut finde. Im Sinne von, ich höre es gerade in Heavy Rotation. Die Band klingt tierisch frisch, fast so wie Oasis mal am Anfang rüberkamen. Schön komponierte Songs, und Liam Gallagher gelingt es sogar des öfteren, nicht einfach nur genervt ins Mikro zu nölen, sondern tatsächlich zu singen. Alles irgendwie so nett altmodisch, melodisch und rockig. Bei dem Opener "Four Letter Word" spielen sie dabei gekonnt mit einer irgendwie an James Bond anmutenden Komposition mit einem leicht halligen Sound, was richtig Lust auf den Rest des Albums macht.
Was man der Band jedoch ankreiden muss, ist diese schreckliche Anbiederung an die Beatles. Gallagher ist nun mal nicht John Lennon, langsam wirds Zeit, sich damit abzufinden. Und was die Qualität der Musik anbetrifft, haben sie diese ungesunde Heldenverehrung, die sich in fast jedem Song niederschlägt, eigentlich gar nicht nötig. Beispiele dafür wären "The Roller", dessen Strophenbeginn immer so klingt, als würde gleich "All you need is love" folgen oder "Standing on the edge of the noise", auf dessen Refrain man taktgenau "Get back" mitsingen kann. Das ist schon mehr als eine Hommage. Dennoch sind Songs und Album gelungen.

2 Kommentare

  1. l�sst sich wohl runter laden...:)

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  2. ah schei�e, das ist, wenn man zuhause an nem kleineren bildschirm arbeitet und die grafik verkleinert, dass das divshare logo nicht mehr zu sehen ist, auf gr��eren bildschirmen dann aber offenbar schon und daher auch anklickbar. kacke, wird sofort ge�ndert.

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