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Mittwoch, 5. November 2008

Kaiser Chiefs - Off With Their Heads

KaiserChiefsIm vergangenen Herbst habe ich an dieser Stelle äußerst begeistert von dem KC-Konzert in der Berliner Columbiahalle geschwärmt. Ich mochte ihr erstes Album "Employment" ganz gerne, war dann von dem Nachfolger aus 2007 "Yours Truly Angry Mob" völlig hingerissen. Beste britische Popperlen, die man sowohl im stillen Kämmerlein für sich hören als auch bei anderen Gelegenheiten (wie im Konzert) laut mitgröhlen kann. Musik, die gute Laune macht und mich morgens auf dem Weg zur S-Bahn mit Hilfe meines iPods beschwingt in den Tag brachte. Kopfnicken und Fußwippen inklusive.
Das ließ schon erahnen, dass das dritte Album fast nur noch schwächer werden könnte. Seit dem 17. Oktober ist es nun hierzulande im Handel: "Off With Their Heads". Nun, geköpft wird da keiner, so viel lässt sich gleich vorwegnehmen. Ich mag die eingängigen Melodien der Chiefs, mag Ricky Wilsons Art zu singen, immer ein bisschen durch die Nase, etwas schnoddrig. Die Nähe zu den Kinks ist glücklicherweise auch noch vorhanden. Aber die neuen Songs klingen mir einfach zu poppig, als hätten die Jungs mehr auf die Bremse als aufs Gaspedal gedrückt. Der Sound ist nahezu perfekt, was mir persönlich zu glatt wirkt. Mark Ronson mag ein genialer Produzent sein, aber diese minimale Kleinst-Punk-Attitüde hätte er der Band aus Leeds ruhig lassen können. Perfektion auf Kosten von Leidenschaft. Sicherlich schafft es auch der eine oder andere Song, mich mitzureißen und wird sich in eine meiner Playlisten wiederfinden, jedoch wie bisher das Album in Gänze hören, werde ich in diesem Fall wohl nicht mehr. Die guten: "Tomato In The Rain" (der Anfang ist alleine schon ziemlich klasse), "Half The Truth" (m.E. der einzige wirklich tanzbare Song der Scheibe), "Addicted To Drugs". Das wäre dann das letzte Drittel, da wartete ich also lange auf einen richtig guten Titel. Der Rest wäre dann eher mit mäßig zu beschreiben.

P.S. Allerdings habe ich festgestellt, dass die aktuelle Single, nämlich "Never Miss A Beat" zur Hymne der Telefonzentrale meiner Firma werden könnte... *lach* It's cool to know nothing... *sing*

Wertung: 2,5 v. 5 Pkt

Kaiser Chiefs - Off With Their Heads
Polydor, erschienen am 17.10.2008
Genre: Pop

Montag, 5. November 2007

Kaiser Chiefs, Berlin, Columbiahalle (04.11.07)

Ja, so kanns gehen. Da hatte ich mich nur auf einen "netten", poppigen Abend eingestellt und war völlig überrascht, als
1. lauter Teeniemädchen mit mir vor der Bühne standen
2. die Stimmung in der Columbiahalle so klasse war wie selten
3. die Isländer Jakobinarina als erster Support Lust auf mehr machten
4. und die Kaiser Chiefs letztendlich 80 Minuten lang gerockt haben wie Sau.

Zu 1. Okay, wäre ich 16 oder 17 Jahre alt, würde ein Ricky Wilson-Poster in meinem Jugendzimmer gleich neben Shia Le Bouef hängen. Der Kaiser Chiefs-Frontmann ist ein ziemlich sympathisch wirkender, allzeit hüpfender und agiler Wonneproppen mit mächtig Spaß an seinem Job. Und das überträgt sich auf die Zuschauer und bringt Mädels zum Schwärmen. Nachvollziehbar.

Zu 2. "Frenetischer Jubel" beschreibt es wohl am besten.

Zu 3. Die Isländer haben Jakobinarina. Wir Tokio Hotel. Muss ich schreiben, welches Land besser dran ist? Die Band - bestehend aus sechs Jungs, die definitiv nicht älter als 17, 18 sind - rocken ziemlich gut und, so cool sie ganz offenbar auch wirken wollen, sind dabei ziemlich drollig. Sänger Gunnar Ragnarsson quatschte entspannt in fast akzentfreiem Deutsch mit dem Publikum und hatte offenbar Freude am Tanzen. Wie meinte er nach dem 30 minütigem Set? Er sei nach einer halben Stunde auf der Bühne völlig fertig und die Kaisers machen das anderthalb Stunden lang, Respekt.
Tja, das ist dann aber auch der Punkt, an dem man feststellt, dass man keine 20  mehr ist: wenn man in einem Rockkonzert vor der Bühne steht und Muttergefühle bekommt *lachtot*.

Zu 4. Die Briten aus Leeds haben's definitiv raus, eingängige Melodien zu schreiben und live ihr Publikum zu rocken. Dabei kommen sie echt nett rüber, völlig ohne Attitüde und scheinen selbst immer noch überrascht davon zu sein, dass ihnen die Leute zujubeln. Das Schöne an der Musik der Chiefs ist, dass in den Titeln viele "Na Na Nas", "Ah-has", "Whoo-hoos" und "La la las" vorkommen, das lädt ja geradezu zum Mitsingen ein. Das hatte dann auch den Effekt, dass Frau Flinkwerts Stimme inmitten der letzten Zugabe bei der Textzeile "Oh my God, I can't believe it, I've never been this far away from home" kippte und ich dem Busfahrer im Anschluß nur noch ein "Guten Abend" zuhauchen konnte. Kann den Abend nur als vollen Erfolg beschreiben. Schweißtreibend und euphorisierend.

Randnotiz:
Silversun Pickups, der zweite Support aus Californien, waren schrecklich langweilig und haben leider auch ein Faible für nicht endenwollende Lieder *nerv*.
Setlist:
1. Everything Is Average Nowadays
2. Everyday I Love You Less And Less
3. Heat Dies Down
4. Born To Be A Dancer
5. Ruby
6. I Can Do It Without You
7. Modern Way
8. High Royds
9. Retirement
10.Thank You Very Much
11.Na Na Na Na Naa
12.I Predict A Riot
13.Take My Temperature
14.The Angry Mob
--
15.Love's Not A Competition
16.Oh My God

Da ich mittlerweile keinen Fotoapparat mehr in ein Konzert schleppe, gibts hier keine Fotos. Wer sich ein Bild von den Livequalitäten dieser sehr geilen Band machen will, der guckt sich dieses YouTube-Video an.

Sonntag, 4. November 2007

Angry Mob (Kaiser Chiefs)

Ich hoffe, der Mob heute Abend beim Kaiser Chiefs Konzert in der Columbiahalle bleibt friedlich und wird nicht "angry". Hier zur Einstimmung ...

Der Bericht vom Konzert folgt dann morgen.