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Samstag, 18. Mai 2013

ESC 2013

Dieses Jahr gehe ich ja völlig unbeleckt in die ESC Übertragung, sonst schau ich vorab wenigstens mal eines der beiden Halbfinale oder hör vorab schon mal in die Songs rein, diesmal lass ich mich völlig überraschen und werde nachfolgend meine spontanen Eindrücke zu den jeweiligen Songs inklusive einer persönlichen Top Five festhalten.
Und natürlich die ESC App auf meinem iPad ausprobieren, vielleicht vote ich ja sogar mal mit *lach*.

So es beginnt und wir erleben per Einspielfilm die Reise einer aserbaidschanischen Raupe durch Europa. Nun ja, ganz putzig gemacht, obwohl man sich über die Tourenplanung des possierlichen Tieres etwas wundern darf *lach*. Erklärt allerdings das hübsche Schmetterlingslogo des diesjährigen ESCs. Eingangs die aktuelle von den ABBA Bs komponierte Hymne des Musikfestivals. Meine App bietet mir gleich den Kauf des Titels an, nein danke. Alle Teilnehmer (inklusive der bereits in den Halbfinals ausgeschiedenen) kommen mitsamt Flagge auf die Bühne, naja, etwas steif finde ich das, ist doch keine Olympiade. Und es nimmt kein Ende.

Und dann die Moderatorin - ein (Alb)Traum in Pink - Petra Merde, hübsche Frau, aber dieses Kleid und die dazugehörigen Schuhe tun in den Augen weh. Später werden wir efahren, dass Gaultier das Kleid designt hat. Während der Show tritt sie allerdings wenig in Erscheinung. Dafür dann aber während der Votingphase.
In der Pause gibts die vorige Gewinnerin Loreen mit neuem Titel und noch ein bisschen "Euphoria". Die schwedischen Comedyeinspieler sind teilweise wirklich lustig, und ich mochte auch den Pausensong von Metra Merde, die schwedische Eigenheiten und Klischees auf die Schippe nimmt und alles, was die Welt so meint, über die Schweden zu wissen. Vom Girl with a dragon tattoo über Midsomer zum schwedischen Festbuffet, bisherigen schwedischen ESC Gewinnern etcpp. Eine hübsche Revuenummer. Schön auch ihr Hinweis, dass man, wenn man an diesem Abend gewinnt, eine Show gestalten muss, die sich kein Land leisten kann *lach*.

Hier jetzt klicken für die einzelnen Titel:

Samstag, 26. Mai 2012

Eurovision Song Contest 2012 - Liveticker

Diesmal bin ich null vorinformiert, die Halbfinales habe ich mir überhaupt nicht gegeben, den deutschen Beitrag finde ich sowieso völlig langweilig, insofern lass ich mich überraschen, was die anderen zu bieten haben.
Die Showeröffnung mit diesen Hampelmännern erinnert mich an große 80er Jahre Shows mit Fernsehballett. Das ist nicht mein Ding. Ah okay, weitere Tänzer und Trommer, man versucht halt Folklore mit Dance Elementen zu verbinden. Mir gefällt die Folkore besser. Ich hab irgendwo gelesen, dass sich die Organisatoren von Baku Hilfe aus Deutschland holten, insofern finden sich im Bühnenaufbau Ähnlichkeiten zu Düsseldorf letztes Jahr. Warum auch nicht? Das war ja schon ziemlich klasse, was man damals auf die Beine gestellt hat.
Ach herrjeh, und natürlich muss man sich diesen Kaufhaussong, der im letzten Jahr gewonnen hat, auch nochmal antun. Gähn. Da ist man ja schon eingeschlafen, bevor der Wettbewerb richtig angefangen hat.
Zwei hübsche Damen in Weiß moderieren, ich hab ihre Namen vergessen. Oh, jetzt kommt noch ein weißgewandeter Herr dazu, Eldar - ein Elb? *lach* Dankenswerterweise kommentiert das Urgestein Peter Urban wieder für uns deutsche Zuschauer.
Nun nachfolgend meine persönlichen Kommentare zu den einzelnen Songs, wie immer höchst subjektiv und frei von political correctness.

Großbritannien, Engelbert Humperdinck mit "Love Will Set You Free"
-> Der alte Schmalzer will es noch mal wissen, mit Mitte 70, geliftet und mit deutlich weniger Haaren und minimalistischer Bühnenshow singt er eine Ballade, die klingt, als sei sie aus nem 08/15 Musical geklaut. Oh nein, furchtbar. Wie bitte, Peter Urban, super gesungen? Ähm nein.

Ungarn, Compact Disco mit "Sound Of Our Hearts"
-> Peter Urban erkennt hier Depeche Mode wieder, hm, wegen dem Synthesizer? Recht altmodischer Song, den auch Roxette vor 20 Jahren hätten komponieren können. Gibt aber Schlimmeres.

Albanien, Rona Nishliu mit "Suus"
-> Ein Klagelied. Oh je. Die Dame hat lustige Haare und ein furchtbares Kleid an (Klingonische Galauniform?), der aufs Dekolltee geklebte Zopf ist eklig, und irgendwie erinnert sie an Björk, nur im Gesang etwas melodischer. Der Song gewinnt mit der Zeit, auf jeden Fall ist die Frau extrem gut bei Stimme.

Litauen, Donny Montell mit "Love Is Blind"
-> Beginnt wie ein 70er Disco-Song, irgendwie warte ich, dass es gleich losgeht mit dem Beat. Warum hat der ne Augenbinde, hab ich was verpasst? Schöne Stimme aber. Ah, jetzt kommt der Rhythmus, total altmodisch, Disco-Fox wir kommen *lach*. Zeitreise in die 70er, lustig irgendwie, und der Bengel ist noch so jung. Nette Show aber dahinten auf dem riesigen Screen.

Bosnien-Herzegowina, Maya Sar mit "Korake ti znam"
-> Katja Ebstein in jung mit ebenfalls klingonischen Schulterpolstern am Klavier. Aber klare, schöne Stimme, macht die ansonsten langweilige Ballade aber auch nicht spannender.


Russland, Buranowski Babuschki mit "Party For Everybody!"
-> Ah, jetzt kommen die Plätzchen backenden russischen Omas. Die sind so schräg, dass man sie irgendwie mögen muss in ihren Folklorekleidchen. Man fühlt sich irgendwie wie im falschen Film, und der Song ist auch schrecklich, aber die Omis sind halt irgendwie süß..


Island, Greta Salome & Jónsi "Mundu Eftir Mér"
-> Oh Gott, wenn Peter Urband schon was von Mystik faselt. Ja, ich ahnte es. Dann lieber Enya *lach*. Wasserstoffblonde Sängerin im Ballkleid und Partner mit ja geradezu "verwegener" Frisur machen einen auf Iren. Peter Urban findet's toll, ich nicht.


Zypern, Ivi Adamou mit "La La Love"
-> Ach du je. DA fällt mir echt gar nichts mehr zu ein. Stampfbeat mit Hupfdohlen, Eurodancetrash. Übelst. La la la la lalalala Love. Wahnsinn.Vor Schreck ist mir gerade meine Wohnzimmerglühbirne durchgebrannt, kein Witz.


Frankreich, Anggun mit "Echo (You And I)"
-> Okay, die Dame ist also keine Unbekannte, wie Urban uns aufklärt. Sie hat komische Sportler auf der Bühne, die in Trainingshosen Salti schlagen. Hm. Hat sie das mit der Eröffnung der Olympischen Spielen verwechselt. Der Titel ist übrigens schlecht, ihr Kleid fast durchsichtig, obs das aber rausreißt? Also eigentlich hat ihr Jean Paul Gaultier nur eine Korsage geschneidert und hatte noch etwas transparenten Stoff übrig, mit dem die Windmaschinen frech spielen. Song übrigens auch Eurodancetrash.


Italien, Nina Zilli mit "L'Amore È Femmina (Out Of Love)"
-> Oh, ENDLICH ein Song, bei dem man nicht sofort wegschalten möchte. Ein bisschen Amy, ein bisschen 40er Swing, klasse! Und richtig hübsch ist die Dame auch, aber keine Barbie, tolle Stimme, sexy.


Estland, Ott Lepland mit "Kuula"
-> Also ich könnte schwören, dass ich diesen Song in verschiedenen Sprachen schon zigmal bei unzähligen ESCs gehört habe. Typische Ballade, aber sehr gefühlvoll vorgetragen. Könnte auch aus Malta stammen *lach*. Tierisch dramatisch, für mich etwas too much.


Norwegen, Tooji mit "Stay"
-> 1. ist der Typ scheiße angezogen, 2. hätt ich schwören können, dass der griechische Beitrag wäre, die kommen immer mit solchen totalen Dance-Geschichten. Tooji ist eigentlich Iraner, erklärt Urban. Ich meine gut, wer's mag, ich hab schon Schlimmeres gesehen und gehört, typischer Radiodancesong.


Fast Halbzeit, 12 Songs sind schon geschafft, nur einer - aus Italien - dabei, den ich gerne auf den vorderen Plätzen sehen würde.


Aserbaidschan, Sabina Babayeva mit "When The Music Dies"
-> Deutlich schöner als der aserbaidschanische Siegersong aus dem letzten Jahr. Sehr schöne Stimme, dramatische Ballade und ein Special Effects Kleid. Gute Popballade, darf auch nach vorne.


Rumänien, Mandinga mit "Zaleilah"
-> Kubanische Beats und hauptsächlich spanischer gesungener Song aus Rumänien, sagt Urban. Hat man auch nicht alle Tage. Oh je, aber nein, das ist doch irgendwie Plastikpoplambada. Geht gar nicht! Aber nun, besoffene Ballermann Touristen mögen's.


Dänemark, Soluna Samay mit "Should've Known Better"
-> Die Klamotten sind vermutlich ein Statement "ich mach diesen Hupfdohlenquark nicht mit", okay, wäre aber auch ohne Sgt Pepper Look gegangen. Song ist okay, Singer/Songwriter Stuff mit Avril Lavigne Einschlag.


Griechenland, Eleftheria Eleftheriou mit ""Aphrodisiac"
-> Typischer Beitrag aus Griechenland. Leichtbekleidete dünnstimmige Hupfdohle (diesmal wieder weiblich) hüpft angespornt von den Windmaschinen über die Bühne. "You make me dance like a manic, you make me want your aphrodisiac" - dem  kann man nichts mehr hinzufügen. Aber die haben auch eh kein Geld, um im nächsten Jahr den ESC auszurichten *hüstel*.


Schweden, Loreen mit "Euphoria"
-> Schweden wird wie immer als Favorit gehandelt. Ich würde mich weigern, von diesen Windmaschinen angepustet zu werden, die kommen da doch alle mit ner Bindehautentzündung raus *lach*. Warum kneift die sich in die Brüste??? Loreen ist aber auch selbst ein Wirbelwind, macht irgendwie Spaß, ihr zuzusehen. Der Song hat David Guetta Clubtauglichkeit. Nicht mein Geschmack, aber okay. Haha, meine Schwester fühlt sich bei ihrem Tanzstil an Jackie Chans betrunkenem Affen-Kampfstil erinnert. Ja. Stimmt.


Türkei, Can Bonomo mit "Love Me Back"
-> Ein Seefahrerlied?? Sagt zumindest Urban. Normalerweise mag ich die türkischen Beiträge. Auf der Bühne siehts auch nett aus, und ach, ich mag halt diese türkischen Folkloreklänge. Leider kann der Bengel nicht singen und die tanzenden Fledermäuse im Hintergrund find ich auch etwas seltsam. Ah, jetzt stellen sie gemeinsam ein Boot dar. Das ist so schräg, dass es mir fast wieder gefällt.


Spanien, Pastora Soler mit "Quédate Conmigo"
-> Wow, sehr sehr schöne Stimme dieser Flamencosängerin. Schade, dass sie immer so böse guckt. Dramatische Ballade, in der der Refrain doch ein bisschen zu häufig wiederholt wird, wollte man die 3 Min voll kriegen? Aber Hammerstimme!


Deutschland, Roman Lob mit "Standing Still"
-> Nimm mal die Scheißwollmütze ab. Echt, muss das denn sein? *nerv*. Langweiliger Tralala Popsong, aber das wusste ich ja vorher. Immerhin aber sicher, sympathisch und gut vorgetragen. Vielleicht nutzt der Bambiblick ja was.


Malta, Kurt Calleja mit "This Is The Night"
-> Und wieder Eurodancetrash. Bin immer wieder überrascht (jedes Jahr beim ESC), wie viel man diesen 08/15 Beat immer noch einsetzt. Ah, minimalistische Choreographie *lach*. Ist das ne Band oder sind das Tänzer mit Instrumenten? Sehne mich gerade zurück in Ray's Guesthouse mit Triggerfinger... Mieser Song, richtig mies!!!


Oh Mensch, da fällt mir mein Prosecco ein. Guter Zeitpunkt für Alkohol...


Mazedonien, Kaliopi mit "Crno I Belo"
-> Also die Frauen haben diesmal (mit ein, zwei Ausnahmen) deutlich die besten Stimmen. Gefällt mir der Song, insbesondere wegen des rockigen Teils. Kann man sich anhören, bitte auch auf die vorderen Plätze (hinter Italien, Aserbaidschan und so).


Irland, Jedward mit "Waterline"
-> Ach, die ADHS Zwillinge mag ich irgendwie, die haben immer noch Welpenschutz. Singen können sie aber immer noch nicht, und der Titel diesmal ist schwächer als letztes Jahr. Das Partyfeeling fehlt, da fallen dann die schlechten Stimmen auch deutlicher auf...


Serbien, Zeljko Joksimovic mit "Nije Ljubav Stvar"
-> Ah, Serbien kommt häufig mit Drama, und meisten gefallen mir die melancholischen Titel auch. Nichts, was ich so im Radio hören wollte, aber schön.


Ukraine, Gaitana mit "Be My Guest"
-> Boah, schon so rein optisch weiß man nicht, wo man zuerst hingucken soll. Den furchtbaren Blumenkranz auf dem Kopf oder dieses Fransenkleid. Die Dame hat ne klasse Stimme, reiht sich aber in diese Dancemucke ein, allerdings um Welten besser als beispielsweise der griechische Beitrag. Wieder so ne David Guetta Nummer. Und sie mags bunt, wenn man sich die Bühne so betrachtet.


Moldau, Pasha Parferly mit "Lautar"
-> Deren Beiträge mochte ich in den letzten Jahren auch immer. Ah ein moldawischer Colin Farrell in seltzsamen Klamotten und mit bonbonbunten Tänzerinnen, haut mich diesmal nicht so um.


So, jetzt lehne ich mich zurück und warte ab, wie abgestimmt wird. Ich bin für Italien, Aserbaidschan, Mazedonien. Ansonsten meinetwegen noch Dänemark und Schweden.


Und so sehen die ersten 10 Plätze aus:
Schweden, Russland, Serbien, Aserbaidschan, Albanien, Estland, Türkei, Deutschland, Italien, Spanien.
Damit kann ich leben. Schade, dass Mazedonien nur auf dem 13. Platz gelandet ist, und meine Überraschung, dass Roman Lob es tatsächlich in die Top Ten geschafft hat.


Die Veranstaltung war okay, schöne Halle, aber ziemlich blasse Moderatoren (gerade im Vergleich zum Vorjahr).
Geschafft. Freuen wir uns aufs nächste Jahr...

Montag, 16. Mai 2011

ESC 2011 - Dänemarks A Friend in London vs. Paso Doble

Blogbesucherin Danni hat mich gerade noch auf folgende Songähnlichkeit aufmerksam gemacht.
Man höre mal in den dänischen ESC Beitrag von A Friend In London "New Tomorrow" hinein und dann bitte zum Vergleich in Paso Dobles altem Schinken "Herz an Herz". Geht auch umgekehrt *lol*.













Sonntag, 15. Mai 2011

Nach dem ESC ist vor dem ESC...

logo_escSo, nun wäre auch das überstanden. Und hat gar nicht wehgetan. Die meisten Liedchen plätscherten an einem vorbei, lediglich ein paar haben das Ohrenkrebs-Risiko temporär wieder erhöht. Wie fast in jedem Jahr stellte man fest, dass die Anrufer aus allen Länder einen zweifelhaften Geschmack haben, anders kann man sich diese Top 5


1. Platz: Ell/Nikki für Aserbaidschan mit "Running Scared"
2. Platz: Raphael Gualazzi für Italien mit "Madness Of Love"
3. Platz: Eric Saade für Schweden mit "Popular"
4. Platz: Mika Newton für Ukraine mit "Angel"
5. Platz: A Friend In London für Dänemark mit "New Tomorrow"


nicht erklären.
Am Aserbaidschaner Siegertitel ist wirklich nichts originell, die ganze Nummer ist reines Kalkül und die hübsche Sängerin mit den tollen Haaren konnte nicht singen. Den jazzenden Italiener kann man noch durchgehen lassen, aber Schweden, Ukraine und Dänemark waren Beliebigkeit in Reinkultur, der schwedische Song darüberhinaus noch unverschämt geklaut. Die Schweiz dagegen abgeschlagen auf dem letzten Platz ist geradezu kurios, wenn man bedenkt, welche Scheiße (Finnland!, Griechenland, Frankreich!!! oder Russland deutlich mehr Punkte erhalten hat). Da kann einem die junge Dame, die - wie wir gestern feststellten - erstaunliche Ähnlichkeit mit der jungen Franka Potente aufwies, Anna Rossellini echt nur leid tun.
Mit unserem zehnten Platz bin ich zufrieden, zumal man sich entspannt zurücklehnen kann in der Freude darüber, dass sowohl Song als auch Lena zu den positiven Highlights dieses ESC gehörten. Sie hat dazu gelernt und den Titel diesmal nicht mehr wie ein Mauerblümchen intoniert, sondern tatsächlich etwas sexier gesungen, was dann eine richtig gute Performance ergab.
Lustigerweise stellte ich heute im Telefonat mit meiner Mutter (die sonst vornehmlich deutschen Schlager hört) fest, dass sie, meine Schwester und ich offenbar die gleichen Interpreten am liebsten mochten. Ist wahrscheinlich doch genetisch bedingt.


Meine persönliche Top 5 hätte so ausgesehen:
1. Jedward für Irland mit "Lipstick"
2. Zdob şi Zdub für Moldau mit "So Lucky"
3. Nadine Beiler für Österreich mit "The Secret is Love"
4. Eldrine für Georgien mit "One More Day"
5. Maja Keuz für Slovenien mit "No One"
und Lena auf Platz 6.


Das wäre für mich ein perfektes Ergebnis gewesen. Aber egal, ich ruf ja auch nie für irgendeinen Interpreten dort an, insofern darf ich mich nicht beschweren.
Viel wichtiger finde ich folgende Erkenntnis: WIR KÖNNEN DAS!
Kann mir bitte jemand erklären, warum man in Deutschland nicht in der Lage ist, einen unterhaltsamen ECHO-Abend zu organisieren oder irgendwelche anderen Preisverleihungen locker über die Bühne zu bringen? Die drei Shows in dieser Woche haben deutlich gezeigt, dass deutsche Shows auf internationalem Unterhaltungsniveau mitspielen können. Da war nix steif oder langweilig, ganz im Gegenteil, allein das Intro gestern Abend mit Stefan Raab, der im Rockabilly Sound "Satellite" anstimmte, dann begleitet wurde von ner Big Band, zu der am Ende auch Lena hinzustieß - das war richtig klasse Partyfeeling, und zwar nett und nicht "aufgesetzt".
Auch Judith Rakers war gestern Abend deutlich gelöster als noch im ersten Halbfinale, und wenn sich unser Moderatorentrio - aus dem Anke Engelke nunmal als Beste herausstach - etwas rar gemacht hat in der Finalshow, sie vermittelten immer eine sympathische und gutgelaunte Stimmung. Darüberhinaus finde ich es faszinierend, was man bühnentechnisch auf die Beine gestellt hat, hier war tatsächlich klotzen und nicht kleckern angesagt. Gut, das hat auch einige Mio. verschlungen, aber dafür zahle ich liebendgern meine GEZ-Gebühren, lieber zumindest als für dröge ECHO-Verleihungen oder Volksmusik-Mist.
Ich finde wirklich, dass die deutschen Organisatoren in der vergangenen Woche die Messlatte für eine solche Sendung wieder etwas höher gelegt haben, daran muss sich Aserbaidschan im kommenden Jahr erstmal messen. Allein optisch waren Bühne, Leinwand, Zuschauerraum und die "Künstlerwaben" ein echter Hingucker, speziell als sich zu den Votings die Leinwand teilte und den Blick auf die künstler in den rosé beleuchteten Sitzecken freigab - das war ein regelrecht futuristischer Anblick.
Und ich freue mich nun mal immer, wenn man der Welt - oder in diesem Fall Großraum Europa - ein paar nette Vibes aus Deutschland schickt und das eigenene Land da draußen wieder positiv assoziiert wird.
Insofern war der ESC in Düsseldorf ein echter Gewinn.
Unseren Teltower Gastgebern, die uns gehegt und gepflegt haben, auch ein herzliches Dankeschön, beim nächsten Mal meine Caipis bitte auch mit Wasser verdünnen *lach*, die hab ich aufm Rückweg - insbesondere der Radstrecke zwischen PotsPlatz und F'hain doch deutlich gemerkt.


Und weil ich das sonst wieder vergesse: "Fukushima-Seide" *lach*, ein Begriff, den ich mir merken muss.

Donnerstag, 12. Mai 2011

ESC - 2. Halbfinale, live kommentiert sozusagen

So, und nun gehts in die zweite Runde. Ich wappne mich innerlich gegen die möglicherweise erneut furchtbar schlechte Musik und freue mich lediglich auf die Iren Jedward. Und mal gucken, wie Dana International heute so klingt und wie peinlich patriotisch Weißrussland diesmal rüberkommt...

Hier die Titel im Überblick (die fetten sind weiter)



  1. BOSNIEN-HERZEGOWINA, Dino Merlin, "Love In Rewind"
    -> Für Dean Martin hats nicht gereicht, also nur Dino Merlin *g*. Aber gar nicht schlecht, wem die Olsen Brothers gefallen haben, der sollte auch das mögen. Klingt im Übrigen besser, wenn man nicht hinschaut.

  2. ÖSTERREICH, Nadine Beiler, "The Secret Is Love"
    -> Nach drei Jahren Pause sind die Ösis wieder dabei, auch sie haben ein Mädel am Start, welches zuerst durch einen Castingwettbewerb auf sich aufmerksam konnte. Schöne Stimme aber ohne Frage. Mireille Matthieu Gedenkfrisur.  Oh ich kann meinen Tweet auf der ARD-Videotextseite 777 lesen. Lustig. Warum nicht 666? O-Ton Peter Urban: Die Alpen-Cleopatra, höhö.

  3. NIEDERLANDE, 3Js, "Je Vecht Nooit Alleen"
    -> Oh, die singen doch englisch. Schade, hätte gerne was Holländisches gehört. Optisch - der holländische Brian Ferry? Song ist ne simple Pop-Nummer, gibt Schlimmeres, wird allerdings zum Ende hin etwas nervig, weil kein Höhepunkt herauszuhören ist.

  4. BELGIEN, Witloof Bay, "With Love Baby"
    -> Och nö, ich mag Manhattan Transfer schon nicht. Ich möchte Instrumente hören und keinen A Cappela Mist. Da hilft auch keine menschliche Beatbox, nein danke. Möchte ich kein zweites Mal hören.  Sehr anstrengend. Peter Urban findet das Weltklasse, in irgendnem angesagten Jazzkeller bestimmt, aber nicht für die Masse.

  5. SLOWAKEI, TWiiNS, "I'm Still Alive"
    -> Die ersten Zwillinge dieses Abends. Hübsch mit Windmaschine, stimmlich aber nur durchschittlich und ein furchtbar dröger Song. No Angels revisited. Oh Gott, da klingt wirklich der ganze Titel total eintönig. Haben die eigentlich mehr als zwei Textzeilen?

  6. UKRAINE, Mika Newton, "Angel"
    -> Ein Engelchen im hässlich gefiederten Kleid. Ungewöhnliche Stimme, die Sandmalerei im Hintergrund ist aber interessanter. Der Eurovision Sand Contest (Urban).

  7. MOLDAU, Zdob şi Zdub, "So Lucky"
    -> Urban macht Hoffnung, es gibt Rockmusik? Ach ja, auf jeden Fall kommt da bei mir eher Stimmung auf. Ich mag die Wichtelhüte. Doch, also gefällt mir bisher am besten von den heutigen Songs. Ska und Rock kommt immer gut.

  8. SCHWEDEN, Eric Saade, "Popular"
    -> Okay, von welchem Song ist der Anfang geklaut? Und zwar Ton für Ton, das muss ich noch herausfinden. Wartet, wie heißt diese deutsche Band mit dem Dudelsack, der Titel irgendwas mit Mond. grmpf. Ich komm noch drauf. In Extremo - Vollmond. Den Refrain kann man fast tongenau drüber singen. So, die haben verschissen bei mir. Mal abgesehen davon, dass Darbietung und Stimme des Sängers auch nicht von den Socken gehauen haben.

  9. ZYPERN, Christos Mylordos, "San Aggelos S'Agapisa"
    -> Jetzt kommt ein Schmachtfetzen. Oh nein, das klingt nicht schön, die Männer singen doch ziemlich schief, den folkloristischen Ansatz mag ich ja normalerweise mit dieser "Schreihälsin" da auf der anderen Bühne, aber das ist schon sehr fordernd für die Ohren. Sah aber hübsch aus.

  10. BULGARIEN, Poli Genova, "Na Inat"
    -> Schöne Stimme der Sängerin, auch schön, dass auf bulgarisch gesungen wird. Gehört eindeutig zu den besseren Songs im Wettbewerb, kann ich auch ein zweites Mal am Samstag im Finale ertragen.

  11. MAZEDONIEN (FYR), Vlatko Ilievski, "Rusinka"
    -> Wie singt der denn?? Hat der Pflaumen im Hals? Haha, das klingt ja selten doof. Dabei ist die an "kalinka maja" angelehnte Melodie gar nicht so übel. Auch diese Over-the-top Choreo ist ganz witzig. Wenn der nur die Worte nicht so knödeln würde.

  12. ISRAEL, Dana International, "Ding Dong"
    -> Wieder so ein doofer Titelname. Hm, man könnte meinen, es wäre seit "Diva" keine Zeit vergangen, das ist aber nichts Gutes, denn deswegen klingt "Ding Dong" auch fürchterlich altmodisch. Und hat Dana nicht mal besser gesungen? Das Kleid von Jean-Paul Gaultier - wie viele Osterbastkörbe mussten dafür dran glauben?

  13. SLOWENIEN, Maja Keuc, "No One"
    -> Den Anfang kenne ich auch, ach das ist immer ein Geklaue beim ESC. Aber: die Dame kann richtig gut singen, absolut radiotauglicher Song. Würde mal sagen, ein 80er Jahre Titel musste hier dran glauben, aber nicht desto trotz: einer der Guten. Bitte auch weiter.

  14. RUMÄNIEN, Hotel FM, "Change"
    -> Ungewöhnlich, Rumänien schickt einen Sänger, sonst sind das doch immer sehr leichtbekleidete Damen. Ach, und er ist auch gar nicht übel. Typischer ESC-Song halt, aber okay, der Typ kann singen, bitte weiter. Ein deutlich besseres Halbfinale als am Dienstag.

  15. ESTLAND, Getter Jaani, "Rockefeller Street"
    -> Ich weiß nicht, hier muss ich irgendwie an "Glee" denken *lach*. Nöööö. Aber das gefällt bestimmt ganz vielen. Auch hier muss ich wieder an andere Songs denken. Und die Minnie Mouse Kleider, die die Damen da auf der Bühne tragen, sind echt hardcore. Genau, Peter Urban vergleicht das gerade auch mit dem Kinderkanal.

  16. WEISSRUSSLAND, Anastasiya Vinnikova, "I Love Belarus"
    -> Isch liebe deutsche Land. Oh nein, I love Belarus, den Tyrannen wirds freuen. Der hat die Sängerin ja auch ausgesucht. Musikalisch aber völlig unbedeutend!

  17. LETTLAND, Musiqq, "Angel In Disguise"
    -> Vielversprechender Anfang. Scheiß Klamotten. Ich verstehe: Kill me with killekiss??? Nicht furchtbar, aber naja, muss man nicht haben. Kommt bestimmt ins Finale.

  18. DÄNEMARK, A Friend In London, "New Tomorrow"
    -> Ein Vorgeschmack auf die Ananasfrisur von Jedward :) Mainstream-Rock, Powerpop? Also ich nenne das höchstens: langweilig. So ein Lalala-Lied, einmal gehört, sofort wieder vergessen.

  19. IRLAND, Jedward, "Lipstick"
    -> Meine Favoriten :) Ich mag die. So! Bitte ins Finale und dann unter die Top3. Die haben übrigens auch die beste Leinwandanimation. Die besten Kostüme und die besten Frisuren *lach*.


Und ansonsten: Glücklicherweise waren hier bessere Songs dabei als im ersten Halbfinale, also auch nicht die Megaburner, aber wenigstens ist mein Ohrenkrebs-Risiko wieder gesunken.
Das Grand Prix Medley von Anke und Stefan fand ich irgendwie lustig. Überhaupt kann man erneut nicht über die Moderation meckern, nur Judith Rakers passt da einfach nicht ins Bild. Keine Ausstrahlung die Frau. Lobend erwähnen muss man, dass Raab sich diesmal vernünftig angezogen hat, geht doch.
Das Pausenprogramm mit den Flying Steps aus Berlin hat mir richtig gut gefallen! Das sieht man so nicht jeden Tag.
Nachdem ich übrigens heute am Vorabend kurz in die ARD-ESC Berichterstattung geschaltet habe mit Ina Müller auf Plasbergs Couch, hatte ich eine kurze Eingebung und glaube, dass Müller bei der Punktevergabe am Samstag die Votings womöglich vorsingen wird *horror*, die kann doch nicht anders mit ihrer Profilneurose.

Mittwoch, 11. Mai 2011

ESC - 1. Halbfinale

Eigentlich wollte ich einen "schönen" und ausführlichen Ätz-Eintrag über das gestrige, erste Halbfinale schreiben, aber dann im Laufe des Tages festgestellt, dass das schon ganz viele andere gemacht haben. Lesenswerte Beiträge zu diesem Thema gibts bei Spiegel-Online und im Duslog.
Aber eine Feststellung möchte ich doch noch loswerden:
Das war GANZ SCHLIMME MUSIK - zumindest zum größten Teil, lediglich Serbien, Türkei und Georgien fand ich erträglich, wobei die Türkei ja blöderweise rausgeflogen ist. Muss man sich diesen peinlich-Stampfbeat aus Ungarn, den griechischen Ricky Martin (Zitat Matthias Opdenhövel "Gangster-Sirtaki aus dem Ghetto"), den mit Happy-Pillen berauschten Finnen (der seinen Song nur ironisch gemeint haben kann), diese Disney-Musical Tante aus Litauen, den Plastikpop aus Russland, die langweiligen Isländer und die noch langweiligere Schweiz sowie diese 08/15 radiotaugliche "Man stirbt nicht beim Zuhören"-Nummer aus Aserbaidschan am Samstag ein zweites Mal ertragen. Gut, es hätte schlimmer kommen können, es hätten auch Portugal (zum Totlachen peinlich), Norwegen (OH GRAUS) oder Armenien (EHRLICH JETZT MAL??) weiterkommen können. Aber angesichts der bisher feststehenden Finalteilnehmer und dem Ausblick auf das zweite Halbfinale kann ich mich darüber nicht richtig freuen.
Ui, und dann die kurzen Clips der gesetzten Länder Spanien, Frankreich, England, Italien und die tanzenden Spermien vom Lena-Stranger. Schlimm. Besonders Frankreich. Da lasse ich unsere ESC-TV-Gemeinschaft und die netten Gastgeber gleich wissen, dass ich spätestens beim französischen Startplatz (11.) angetrunken sein muss, sonst halt ich das nicht aus.

Ich weiß sowieso schon, wem ich den ersten Platz gönne: die irischen ADS-Zwillinge Jedward sollen ihren Pokal mit Lipstick bemalen. Die sind so putzig durchgeknallt und wollen die Welt nicht verbessern, und besser als Eurotrash Hupfdohlen und möchtegernwichtige Balladen ist das allemal.


Was Positives gabs gestern aber auch. Das Moderatorenteam hat sich - dank Anke Engelke - nicht international blamiert, wenn ich auch finde, dass sich Stefan Raab einen gut sitzenden Anzug hätte leisten können, aber was solls. Er kann keine Fremdsprache, Judith Rakers ist ne Spaßbremse, aber Engelke wirkte herrlich unaffektiert und natürlich. Und die Tonprobleme sollte man ja spätestens bis Samstag im Griff haben *lach*.
Nun ja, mal sehen was das zweite Halbfinale morgen Abend bringt...

Montag, 31. Mai 2010

ESC, Lena und man kann auch alles übertreiben

Heute Mittag wurde auf der Pressekonferenz von Stefan Raab verlautbart, dass Lena nun offiziell - und nicht nur wie dahingesagt in der Nacht nach dem Sieg - auch im kommenden Jahr wieder antreten wird, um ihren "Sieg zu verteidigen". Und zwar ohne vorheriges Casting, lediglich der Teilnahmesong würde in einem Vorentscheid gewählt werden können. Laut ESC-Statuten ist dies zwar möglich, aber natürlich völlig unüblich.
Ich finde es selbst auch ein bisschen peinlich. Zum einen wird Lena auf diese Weise ihr ESC-Stigma nie los, zum anderen ist natürlich von vornherein klar, dass jeglicher Überraschungseffekt im nächsten Jahr natürlich weg ist. Bin der Meinung, dass Lena auch am Samstag weniger mit ihrer Stimme oder dem eigentlichen Titel überzeugt hat, sondern mehr mit ihrer offenen, süßen Art, mit der sie sich ins Bewusstsein und offenbar auch in die Herzen der europäischen Zuschauer gesungen hat. Diesen Effekt wird man im kommenden Jahr nicht wiederholen können. Insofern finde ich diese Entscheidung höchst fragwürdig. Irgendwie hoffe ich noch, dass sich das ganze nur als dummer Scherz herausstellt, aber das wird wohl nicht der Fall sein.


Was ich persönlich ein wenig ärgerlich finde ist die Tatsache, dass der ESC wohl nicht wie in den meisten anderen Siegerländern in der Hauptstadt stattfinden könnte, sondern außer Berlin bewerben sich Hamburg, Hannover und Köln. Dabei ist Raabs Favorit ganz klar Köln (O-Ton Pressekonferenz auf die Frage, wo der ESC in Deutschland ausgetragen werden sollte "Es gibt viele schöne Städte in Köln"), und man kann davon ausgehen, dass die dankbaren Organisatoren beim NDR alles tun werden, um Raab, den "Erlöser" glücklich zu machen.
Generell ist bei mir etwas Katerstimmung eingetreten - so sehr ich mich auch über Lenas Sieg freue und darüber, dass der ESC nach Deutschland kommt - Rufe nach dem Bundesverdienstkreuz für Raab und Lena halte ich beispielsweise für irgendwie grenzwertig. Man kann halt auch alles übertreiben.


Spaßeshalber habe ich heute mal nach den Ticketpreisen der Veranstaltungen in Oslo geguckt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie teuer denn ein Ticket für die Halbfinale oder das Finale sein könnte. Das könnten ganz schön saftige Preise werden im nächsten Jahr. Die Halbfinale in Oslo waren etwas günstiger: zwischen 56 und 100 € pro Ticket, das Finale dann aber schon zwischen 100 bis 200 € pro Ticket (jeweils 3 Preiskategorien), ganz schön happig, finde ich. Aber lassen wir uns mal überraschen, was die nächsten Tage erstmal über den Veranstaltungsort bekannt wird.

Sonntag, 30. Mai 2010

Erkenntnisse vom gestrigen Abend

Vor dem ESC ist nach dem ESC...



  • Ein durch und durch netter (und langer) Abend mit freundlichen Menschen auf Teltower Sofas.

  • Hätte ich gewettet, was den Gewinner anbetrifft, hätte ich haushoch verloren. Unter den Top 10 hatte ich Lena angesiedelt, die leise Hoffnung, dass sie vielleicht sogar unter die ersten fünf kommt, hatte ich auch, aber mit dem Gewinn hab ich nicht gerechnet. War lustig, wie uns minütlich bei den Votings ein "Das gibts doch nicht" entwich. Ich weiß noch nicht, wem ich das mehr gönne - Lena oder Stefan Raab.

  • Der rumänische Song klang beim zweiten Mal besser. Da kann ich auch damit leben, dass die Rumänen - deren Sängerin tierisch Ähnlichkeit mit Shania Twain hatte - auf den dritten Rang gelandet sind.

  • Die Russen haben unsere gesamte kleine Runde zum panischen Schreien gebracht mit ihrem Gewimmer. Bei den Weißrussen bekamen wir dann nochmal Lachkrämpfe, als die Schmetterlingsflügel zum Weihnachtslied aufgeklappt wurden.

  • Norwegen war ein offenbar extrem sympathisches Gastgeberland. Und die beiden Moderatorinnen waren unglaublich schön und elegant gekleidet.

  • Ich stand mit meinem Musikgeschmack (fast) wieder alleine da in unserer ESC-Sofagruppe (Ukraine, Türkei, Israel, Serbien).

  • Europa vermisst ABBA und The Police schmerzlich, nur so ist es zu erklären, dass der hochnotpeinliche Titel aus Dänemark auf den vierten Platz kam.

  • Wenn die Türkei gewonnen hätte, wär ich auch nicht traurig gewesen (Memo an mich: bei iTunes nach 'nem Album suchen).

  • Sollte der ESC im kommenden Jahr in Berlin stattfinden (lt. NDR prüfe man noch, in welcher Stadt das sei, aber alle anderen Länder machen das in den Hauptstädten...), gibts keine Gemüsestick-Dips auf der Couch, sondern dann ist ein Feiern in der Halle angesagt. Das steht fest, einmal dabei sein und diese supergute Stimmung erleben!
    Etwas ängstlich bin ich dennoch, wer da die Moderation machen würde. Unsere Moderatoren können doch alle kein vernünftiges Englisch. Fremdschäm-Alarm? Die Norweger haben gezeigt wie's geht, total entspannt war das Dreiergespann und hat sich zu keiner Sekunde in den Vordergrund gespielt. Hat man allein dagegen den Einspieler von Hape Kerkeling bei der Bewertung gesehen, wollte man am liebsten schon wieder auswandern, als er profilneurosenartig die Aufmerksamkeit an sich riss, anstatt nur einfach mal die Punkte zu verlesen.

  • Das Popmusikland Nummer 1 - die UK - sind nach wie vor unfähig, einen vernünftigen Song in den Contest zu schicken. Da dachte ich die Woche noch, ich mache einen Witz, als ich die Ähnlichkeit des Teilnehmerliedes zu früheren Stock/Aitken/Waterman Produktionen erwähnte, um dann gestern festzustellen, dass ich damit leider völlig richtig lag. Ein verdienter letzter Platz für UK. Vielleicht hätten sie lieber die untenstehende Hooligan-Version des Songs vorgetragen:







  • Das Spanien 2x vortragen durfte (wir hatten im ersten Durchlauf den verrückten Fan gar nicht bemerkt), hat ihnen glücklicherweise auch nicht geholfen. Ein schreckliches Lied mit Angst einflößenden Tänzern auf der Bühne. Wenn man Kinder erschrecken will, dann könnte man nach Ansicht dieser Performance sagen "Wenn du nicht brav bist, dann stecken die heute Nacht alle in deinem Wandschrank". Da wird der Spinat aufgegessen, das sag ich euch.

  • Glaubt man jetzt wirklich, dass man nach ESC-Sieg auch Fußball-Weltmeister wird? *lach*


DennisHopper


 


 


 


Während der gestrigen ESC-Aufregung ging die Nachricht von Dennis Hoppers Tod fast ein wenig unter. Eine coole Sau & ein toller Schauspieler - er wurde 74 Jahre alt und möge in Frieden ruhen!


 

Freitag, 28. Mai 2010

Vorfreude auf den ESC 2010

War diese (Vorfreude) nach dem ersten Halbfinale am Dienstag noch leicht getrübt, wurde ich mit dem 2. Halbfinale gestern ein wenig versöhnt, welches einen viel besseren Gesamteindruck bei mir hinterließ, mit handfesten positiven Überraschungen aufwarten konnte und weit weniger Musik bot, die einem die Fußnägel aufrollten. Was nicht heißt, dass ich morgen Abend nicht trotzdem noch ein paar Lieder ein zweites Mal hören muss, auf die ich gut verzichten könnte.
Ich werde mal hier Google Konkurrenz machen, die ja aufgrund der Suchanfragen schon eine Prognose für den Ausgang des morgigen ESC gestellt haben (hier klicken), wobei diese Prognose mittlerweile obsolet ist, da in deren Statistik immer noch die Länder auftauchen, die in den beiden Halbfinales rausgeflogen sind. Nach Statistiken gehe ich natürlich nicht, sondern lediglich nach Bauchgefühl und meinem persönlichen Geschmack. Highlights der bisherigen Halbfinales waren für mich die Teilnehmer aus der Ukraine, Türkei, Israel und Belgien. Gestern konnte man Stimmen hören, bei denen man einfach weiß, dass unsere Lena dem nichts anderes entgegenzusetzen hat als ihre quirlige Persönlichkeit, was bei der Masse hoffentlich gut ankommt.
Also: das wäre meine Wunsch Top Ten


1. Ukraine - Alyosha mit der hervorragenden Seventies-Rock-Ballade (die mich ein wenig an die frühen Scorpions erinnerte) "Sweet People". Der Titel wird auf iTunes gekauft.
2. Israel - Harel Skaat mit dem hebräischen, dramatischen und überaus schön gesungenen Chanson "Milim", der mein Kitsch-Zentrum punktgenau erreichte.
3. Türkei - maNga, eine türkische Rockband, deren Sound mich teilweise ein klitzekleines bisschen an Muse erinnerte, und die die Halle schön gerockt haben mit "We Could Be The Same".
4. Georgien - Sofia Nizharadze mit "Shine", nicht unbedingt mein Geschmack, aber die Dame punktete mit ihrer unglaublichen Stimme und einem musicalesquen Song, ich glaube, das wird den Massengeschmack treffen.
5. Serbien - Milan Stankovic, der androgyne Sänger mit einem recht verspielten Titel, wie ich fand: Balkantradition gepaart mit modernen Beats, mir hats gefallen, der Song heißt "Ovo Je Balkan"
6. Aserbaidschan - Safura mit einem R'n'B-lastigen Titel, bei dem leider der Refrain ein wenig verbockt wurde, trotzdem hat mir der Song Spaß gemacht, und Sängerin Safura ist eindeutig Eyecandy und gut bei Stimme. Der Titel: "Drip Drop"
7. Deutschland - Lena, naja hoffen darf man ja. Ich glaube, dass sie mit ihrer unbeschwerten Art das Publikum und die Zuschauer mitreißen kann, auch wenn ihre Stimme nicht so perfekt und ihr Englisch etwas seltsam ist. "Satellite".
8. Belgien - Tom Dice, ein schöner Singer/Songwriter Titel, auch wenn Dices Stimme leichte Ähnlichkeiten zu James Blunt aufweist, dabei aber nicht zu jammerig oder weinerlich, vorgetragen ohne großen Firlefanz auf der Bühne. Schön. "Me And My Guitar"
9. Russland - Peter Nalitsch, ein schrecklicher Titel, bei dem man echt das Heulen kriegt, aber ich glaube einfach, dass die Russen unter die Top Ten gewählt werden. Wenn das Lied läuft, ist der Moment gekommen, um aufs Klo zu gehen. "Lost And Forgotten" - spätestens wenn er bei seiner Performance das Bild aus der Tasche holt und seine alte Liebe anschmachtet, krieg ich das Würgen.
10. Irland - Niam Kavanagh, auch nicht mein Geschmack, aber ich denke, auch Irland ist aus den Top Ten nicht herauszuhalten mit dieser "Titanic"-Nummer "It's For You"


Das wäre so mein Tipp für morgen, ein bisschen Wunschdenken, ein bisschen Realitätssinn. Mal gucken, was passiert.
Außerdem sind noch dabei:



  • Bosnien-Herzegowina: Vukasin Brajic "Thunder and Lightning"
    Ach nein, auch überhaupt nicht mein Ding.

  • Moldau: Sun Stroke Project & Olia Tira "Run Away"
    Lady Gaga meets Eurotrash. Ein visuelles Desaster, und der Song ist auch schlecht.

  • Griechenland: Giorgos Alkaios & Friends "OPA!"
    Erst dachte ich, das meinen die nicht ernst. Doch. Wenn man die Augen schließt beim Hören, hört man einen typisch griechischen Dancetrack, aber hingucken darf man nicht. Geht gar nicht. Aber ich wette, die machen Stimmung in der Halle.

  • Portugal: Filipa Azevedo "Há dias assim"
    Irgendwie bekannte Melodie, nett gesungen, belanglos

  • Weißrussland: 3+2 "Butterflies"
    Ganz übel. Weihnachtslied mit Schmetterlingsflügeln. Dass die weitergekommen sind, bedauere ich sehr.

  • Albanien: Juliana Pasha "It's All About You"
    Dancefloortauglich, ein wenig Madonna, einen Tick was anderes (Assoziation fällt mir nicht mehr ein). Gibt Schlimmeres.

  • Island: Hera Björk "Je ne sais quoi"
    Irgendwie Discofox mit französischem Refrain. Nicht mein Ding.

  • Armenien: Eva Rivas "Apricot Stone"
    Hier musste man überlegen, welche Aprikosen die Dame meinte, ein wenig mehr Push-up, und sie hätte über Höcker singen können, belangloses Liedchen, dünne Stimme

  • Dänemark: Chaneé & N'evergreen "In A Moment Like This"
    Eine einzige Frechheit. Auf der Bühne standen Lookalikes der jungen Wencke Myhre und Stuart Copeland, letzterer passte besonders gut, da man Polices "Every Breath You Take" in den Strophen 1:1 kopiert hat und dies dann im Refrain mit einem ABBA-Sound vermixte. Schrecklich.

  • Rumänien: Paula & Ovi "Playing With Fire"
    Dass die weitergekommen sind, hat mich auch verwundert. Der Titel ist jetzt nicht wirklich schlimm, aber auch völlig austauschbar.

  • Zypern: Jon Lilygreen & The Islanders "Life Looks Better In Spring"
    Das geht ein bisschen in die Richtung von Tom Dice aus Belgien, Singer/Songwriter Pop, unprätentiös, aber langweiliger als Dice.

  • United Kingdom: Josh "That Sounds Good To Me"
    Gesetzter Finalist - klingt wie eine alte StockAitkenWaterman Produktion, man wartet irgendwie auf Rick Astley. Die werden wieder abgeschlagen auf den letzten Plätzen landen.

  • Spanien: Daniel Diges "Algo pequeñito"
    Gesetzter Finalist - ein wenig too much wie ich finde.

  • Frankreich: Jessy Matador "Allez Ola Ole"
    Die Franzosen versuchen sich im Sommerhit. Das ist was für die Strandbar, nicht für den ESC. Werden aber Stimmung machen, da bin ich sicher.

  • Norwegen: Didrik Solli-Tangen "My Heart Is Yours"
    Keine Ahnung, den Titel hab ich bisher noch nicht gehört.


Erleichtert bin ich, dass Polen, Holland, die Grazien aus Kroatien (O-Ton Peter Urban) und Slovenien nicht weitergekommen sind, sehr anstrengende Songs. Belanglos, dafür aber visuell der reinste Horror waren die "Möwe" aus Malta, genauso wie die Waldgeister aus der Slowakischen Republik (Kristina Pelakova). Nix gegen ein bisschen Show, aber man kann alles übertreiben.
Den Harrorw, nein, Miro aus Bulgarien war ebenfalls ziemlich übel. Wo Spiegel-Online da "Emo-Klänge" herausgehört haben möchte, weiß ich nicht genau, für mich war das reinster Eurodance-Schrott.
Schweden dürfte jetzt Staatstrauer tragen, auch sie sind nicht weiter. Leid tut es mir um den sympathischen Estländer Malcolm Lincoln, dessen Titel "Siren" es nicht ins Finale geschafft hat, hat mir nämlich richtig gut gefallen. Auch Inculto aus Litauen fand ich ganz nett und hätte sie gerne am Samstag nochmal gesehen.


Freue mich auf den morgigen Abend. Um 21.00 Uhr geht's los im Ersten - nach dem Wort zum Sonntag, wie passend *g*.

Samstag, 12. Dezember 2009

Rückblick 2009: Mai

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Einer meiner Lieblingsheader, bin immer noch glücklich, dass ich dieses tolle Prinzessin Leia-Bild gefunden habe, welches sich auch für Graphik-Anfänger super einarbeiten ließ. Der Mai ließ sich wieder positiver an, meine langohrigen Mitbewohner lebten sich gut ein und haben binnen kurzer Zeit meine Wohnung gekapert, in der ich seither nur noch Gast bin.
Blogtechnisch hatte ich im Mai zwei Neuzugänge, nämlich "Skywalker", der auch  mehrheitlich über Filme bloggt und die Teilzeitberlinerin - meine Schwester - die hier zwar keinen Blog hat, aber als angemeldete Userin einfach besser kommentieren kann. An dieser Stelle sei mal erwähnt, dass ich es blöd finde, dass nicht-registrierten Usern das Kommentieren über den Sicherheitscode so schwer gemacht wird, zumal die Spammer sowieso offenbar immer ein offenes Türchen finden.

Sah der April in Bezug auf Filme noch etwas mau aus, sollten sich im Mai die allerschlimmsten Befürchtungen in totale Euphorie verwandeln - denn JJ Abrams' "Star Trek" kam als Reboot ins Kino, altbekannte Helden mit neuen Darstellern. Ich hatte regelrecht Angst, als ich in die Preview ging und hab mich dann nach 5 Minuten in diese Neuauflage verliebt, kann es kaum erwarten, dass dieses alte neue Team uns erneut in den Weltraum mitnimmt. Was also den Spaß anbetrifft, wäre "Star Trek" mein Film des Monats, wenn da nicht noch ein zweiteiliger Biopic über den französischen Gangster Jacques Mesrine gewesen wäre. Eine phänomenale Inszenierung von Jean-François Riche, ein unglaublicher Vincent Cassel in der Hauptrolle - und auch ansonsten wurde bei beiden Filmen "Public Enemy Nr. 1: Mordinstinkt" und "...:Todestrieb" absolut alles richtig gemacht. Man fühlte sich an französische Gangsterklassiker mit Lino Ventura oder Alain Delon erinnert, ein bestimmtes Flair, welches in den 60 und 70er Jahren nur französische Thriller hatten. Absolut empfehlenswert. Im Übrigen gilt dies auch für das französiche Drama "Tage oder Stunden" mit Albert Dupontel in der Hauptrolle - oder dem eher seltsam anmutenden "Ricky" von François Ozon über ein fliegendes Baby. "Der Junge im gestreiften Pyjama" - eine Geschichte über zwei Kinder, die durch den Zaun eines KZs voneinander getrennt sind - der eine ist der Sohn des KZ-Kommandanten, der andere ein jüdischer Gefangener - ging mir sehr nahe. Gegen solche Produktionen konnten "Crank 2", "Illuminati", "Duplicity oder auch "Fanboys" (Preview, der offizielle Start war später) nicht viel ausrichten, sie blieben irgendwie im guten Mittelmaß hängen, während "The Last House On The Left" enttäuschte. Und über "Dragonball" sollte man sowieso den Mantel des Schweigens hüllen.
Eine tolle Neuigkeit in Sachen Film gab es im Mai noch: Nämlich der immer überragende Christoph Waltz wurde in Cannes für seine Leistung in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" ausgezeichnet - mehr als verdient. Selbiges gilt für den Darstellerpreis an Charlotte Gainsbourg für "Antichrist" . Michael Hanekes "Das weiße Band" erhielt die Goldene Palme.

Im TV musste ich mich bei "Primeval" damit abfinden, dass Nick Cutter (Douglas Henshall) nicht wiederkommt, der neue Kopf der Forschertruppe Danny, gespielt von Jason Flemyng, passt aber gut ins Team und kann ein wenig über den Verlust hinwegtrösten. Bei RTL entschied sich endlich die sechste "DSDS"-Staffel, Weichei Daniel Schumacher gewann nur hauchdünn vor Whitney Houston-Möchtegern Kopie Sarah Kreuz. Die ARD zeigt über Pfingsten die BBC-Verfilmungen (drei an der Zahl) von Henning Mankells "Wallander" mit dem von mir sowieso sehr gemochten, hier aber wieder eindrucksvoll aufspielenden Kenneth Branagh in der Titelrolle. Wer die Filme damals verpasst hat, sollte unbedingt mal nach den DVDs schauen, für mich die besten Wallander-Verfilmungen bisher. Stefan Raab spielte bei Pro7 das erste Mal Eisfußball - oder wie auch immer man dieses Geschliddere nannte. RTL erregte mit "Erwachsen auf Probe" mal wieder die Gemüter, und zwar schon vor der Ausstrahlung im Juni, da Frau von Leyen ein Verbot dieser Serie und das Handeln des Medienrates einforderte.
In Pro7s unerträglichem "Germany's Next Topmodel"-Casting gewann Sara Nuru. Die Finalshow war mal wieder so dermaßen aufgebläht, dass man sich fragte, wann die Zuschauer endlich streiken würden und sich die 1000te Wiederholung bereits gezeigter Szenen aus den vorherigen Shows nicht mehr antun. Aber sie lassen sich's weiterhin gefallen.

Musikalisch hätte der Mai ein ganz dunkler Monat werden können, wenn man sich nur vom Eurovision Song Contest leiten ließe, dabei war das ESC-Finale tatsächlich einer der besseren Shows im Vergleich zu früheren Jahren. Viel schlimmer waren die beiden Halbfinale, in denen die Spreu vom Weizen getrennt wurde und man sich fassungslos fragte: ist das wirklich die Art von Musik, die wir Europäer hören? Gewonnen hat den ESC ein weißrussisch-norwegischer Strahlemann mit einem nervtötendem Song, den ich seither glücklicherweise verdrängt habe: Alexander Rybak mit "Fairytale". Wie zu erwarten schnitten Alex Christensen und Oscar Loya mit ihrem "Miss Kiss Kiss Bang" unberauschend ab: Platz 20 für Deutschland. Da hats auch nichts genutzt, dass Dita van Teese sich unmotiviert auf der Bühne geräkelt hat.
Im Frühjahr verging kein Monat ohne neue Joaquin Phoenix-News, mittlerweile ist es ja etwas ruhiger geworden. Im Mai startete ein Web-Aufruf seitens Casey Affleck mit der Bitte, dass alle, die einem Phoenix-Auftritt beiwohnten und diesen gefilmt hätten, doch bitte ihre Amateurvideos einschicken sollten.
Im Gegensatz zum März und April hatte mein iPod im Mai wieder etwas mehr zu tun. Neue Alben von Eminem - "Relapse"- und den Manic Street Preachers - "Journal for Plague Lovers" - erschienen, die mir beide auf ihre Art und Weise sehr gut gefallen. Meine CD des Monats war jedoch eine andere, nämlich *tusch*

greendayGreen Day mit "21st Century Breakdown"
Da haben's die alten Punk-Recken den jungen nochmal gezeigt. "Peacemaker" ist mein ultimativer Liebling - bei dem ich das Gefühl habe, der Takt würde immer schneller gehen, dabei hab ich dann auch festgestellt, dass ich mit diesem Titel auf den Ohren aus unerfindlichen Gründen die U-und S-Bahn Treppen Berlins schneller hoch- und runterlaufe *g*. "Viva la Gloria" ist auch ein Traum, der Refrain zwar geklaut, aber das Teil wird im Laufe der dreieinhalb Minuten richtig schwungvoll. Ähnliches gilt auch für "Viva la Gloria (Little Girl)" - unglaublich melodischer Titel.  Bei "Before the Lobotomy" hab ich mich gefragt, wer zur Hölle das singt, das Intro klang so anders als Billy Joe Armstrongs Stimme. Nach dem Intro gehts dann aber gewohnt rockig zur Sache. "Last Night on Earth" hat so einen leichten Weihnachtsappeal und ist einfach so richtig schön schmalzig und kitschig. Was fürs Herz halt, braucht man ja auch mal zwischen den ganzen Gitarren... Etwas später gibt's noch "Restless Heart Syndrome" - auch so ein unaufgeregter, melodischer, ruhiger Song, bei dem man die Augen schließen und nur noch die Musik genießen will. "Murder City" macht mit den simplen aber effektiven Riffs wieder richtig Spaß und gehört zu den Songs, die ich gerne richtig laut höre. "21 Guns" klingt irgendwie nach einem alten Tremeloes-Klassiker o.ä., ich komm noch drauf, woran mich die Melodie erinnert. Außer "Know Your Enemy" ist auf der CD eigentlich kein Titel vertreten, den ich genervt weiterskippe, bei KYE auch nur, weil ich das letzte Drittel nur langweilig finde. Green Day haben sich über die Jahre zu richtig guten Musikern entwickelt, und Armstrongs Stimme scheint auch immer besser zu werden. Und bei den mitreißenden, Stadionrock artigen Songs vergisst man gerne mal, auf die Texte zu hören und singt sie eher unbedacht mit. Dabei haben Green Day durchaus etwas zu sagen.

Sonstiges

Barbara Rudnik - eine der besseren deutschen Schauspielerinnen, verstarb im Alter von nur 50 Jahren, und die großartige Monica Bleibtreu wurde nur 65.
Das Ende der Berliner Luftbrücke jährt sich zum 60. Mal. Noch einmal wird von einem alten Rosinenbomber und dessen 88jährigen Piloten Gail Halvorsen Schokolade über dem Flughafen Tempelhof abgeworfen.
Eine 66jährige Engländerin wird dank künstlicher Befruchtung erstmals Mutter. Das nenne ich Egoismus pur und bemitleide ihren Sohn schon jetzt.
Weitere Kinder saufen sich ins Koma, in allen Diskussionen rund ums Thema weiß jeder, wie das vermieden werden kann, doch nichts passiert.
Endlich wird auch in Berlin der jahrelange Broadway-Erfolg von "The Producers" aufgeführt, ein Musical, in dem über Hitler abgelacht werden darf. Warum hat das so lange gedauert?

Die Links zum Eintrag
Der Junge im gestreiften Pyjama
Public Enemy Nr. 1: Mordinstinkt
Public Enemy Nr. 1: Todestrieb
X-Men Origins: Wolverine
Duplicity
Star Trek
Fanboys
The Last House On The Left
Dragonball
Tage oder Stunden
Ricky
Illuminati
Crank 2: High Voltage
Wallander
ESC Halbfinale
ESC Finale
Joaquin Phoenix Rap-Doku

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Rückblick 2009: April

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Ein schwieriger Monat. Ende März musste ich den Tod meines Kaninchens Sukie wegstecken. Was mir schwer fiel, fiel leider ihrer Partnerin Hermine noch viel schwerer. Meine Süße hörte auf zu fressen und lag nur noch apathisch im Käfig, wollte gar nicht mehr raus. Verzweifelt bin ich los und habe für Zuwachs gesorgt, in der Hoffnung, die 3monatige Emily - erneut ein Löwenköpfchen - könnte der Großen etwas Lebensmut zurückgeben, und für einen kurzen Moment sah es auch so aus. Hermine berappelte sich und nahm wieder am Leben teil, doch suchte sie nach wie vor nach ihrer Sukie. Nach Ostern baute sie erneut ab und erkältete sich dann - trotz Impfung - vermutlich der geschwächte Körper war schuld. Das vom Arzt verschriebene (richtige! ich habs mittlerweile 1000 mal überprüft) Antibiotikum hat ihr den Rest gegeben. In der Nacht lagen wir noch gemeinsam auf dem Teppich, sie in meinem Arm, und ich konnte nicht aufhören sie zu streicheln. Am nächsten Morgen ging es völlig übermüdet zum Tierarzt, der sie noch an den Tropf legen wollte, mich dann aber ernst ansah und sagte, man wolle doch den armen Wurm nicht weiter quälen. Dazu muss man wissen: dieses Tier war nicht wie andere Kaninchen. Hermine war eigentlich eine Katze mit zu langen Ohren und zu kurzen Beinen, sie schnurrte nicht, aber knirschte mit den Zähnen, wenn es ihr gut ging. Sie brauchte den Kontakt zum Menschen - im Gegensatz zu Sukie, die von mir höchstens Futter annahm. Hermine konnte ich regelrecht in Trance streicheln, sie hörte auf ihren Namen und saß abends gerne neben - oder auf - mir auf der Couch, ließ sich die Pfötchen massieren und döste vor sich hin. Etwas, was ich immer noch sehr vermisse. Sie war aber auch ein kleines Monster, wenn es darum ging, Mist zu bauen. Sie lief mir in der Wohnung hinter her und ständig zwischen die Füße, wie man es nur von Hunden und Katzen gewöhnt ist. Und sie war wunderschön. Nach ihrem Tod  hatte ich vor, die Neue, Emily, erstmal alleine zu halten. Aber natürlich war mir klar, dass das egoistisch ist und habe dann Buffy dazugeholt, ein kleiner weißer Tuff von Löwenkopf, die sich sofort bestens mit Emily verstanden hat. So hatte ich Ende April wieder ein Kaninchenpärchen zuhause.
Das Wetter wurde schöner, die ersten warmen Tage kamen, und ich schwang mich auf mein Fahrrad, mit dem ich sowieso immer wieder irgendwie in Köpenick strande. Muss daran liegen, dass es dort so schön ist. Dafür endete Ende April eine Freundschaft. Manche Menschen können halt nicht damit umgehen, wenn man einmal deutlich macht, dass man über das Verhalten des anderen richtig sauer ist. Schade drum.
In der Blogcommunity kam Platzhirsch dazu, der sich aber in den letzten Monaten wieder sehr rar gemacht hat.

Film
Im April war ich ebenfalls recht häufig im Kino, doch gab die Auswahl der Filme nichts her, was irgendwie Nachhaltigkeit besessen hätte. Unterhaltung ja, aber nichts Besonderes. Einen Film des Monats April gibt es daher nicht für mich.
"John Rabe" lief im Kino an, so eine Art deutscher "Schindlers Liste" mit einem fantastischen Ulrich Tukur in der Hauptrolle. Leider hat der Film nicht den gewünschten Erfolg, vielleicht mag das Publikum aber auch eine Zeitlang keinen Stoff mehr sehen, der den Zweiten Weltkrieg aufarbeitet, verstehen könnte ich das. Auch der deutsche Filmpreis für Film und Hauptdarsteller Tukur konnte die Besucherzahlen nicht steigern. "John Rabe" hatte ich schon einige Monate zuvor in einem Testscreening gesehen und war damals sehr beeindruckt. Allein wegen Robert DeNiro habe ich mich dazu bewegen lassen, mir "Inside Hollywood" anzuschauen - den Film hatte ich völlig vergessen und habe auch gerade meinen Eintrag von damals nochmal sehr verwundert durchgelesen, weil ich mich überhaupt nicht dran erinnern kann. Das sagt ja schon alles. Dann gabs noch die "Knowing" Preview und die Erkenntnis, dass Nicolas Cage irgendwie einfach keine guten Filme mehr machen will. Völlig überrascht war ich, dass mir der vierte Aufguss von "Fast & Furious" tatsächlich gefiel und ich sogar Paul Walker ertragen konnte. Meine Dwayne Johnson Sucht wurde mit "Die Jagd zum magischen Berg" befriedigt, einem harmlosen Kinderscifi-Film, der aber von erster bis letzter Sekunde richtig Spaß gemacht hat, ebenso wie der sehr kindertaugliche Martial Arts Film "Forbidden Kingdom" mit Jackie Chan und Jet Li. Ole Bornedals "Bedingungslos" hat nicht vom Hocker gerissen, "Radio Rock Revolution" um den Piratensender in der Nordsee im Jahr 1966 dagegen sehr, wobei auch dieser am besten mit harmlos zu beschreiben ist. Dafür aber sehr witzig und mit einem absolut tollen Soundtrack. "Monsters vs Aliens" habe ich in 3D geschaut - gehörte aber auch zu den Filmen, die man schon vergessen hat, bevor der Abspann durch ist.

TV
"Primeval" Folge 3 passierte: Professor Nick Cutter ist tot. Hier müsste eigentlich eine Schweigeminute kommen, denn in dieses Rollenprofil - insbesondere auch aufgrund der verschmitzt-sexy-netten Darstellung von Douglas Henshall, hat es mir ziemlich angetan in den ersten beiden Staffeln. In meinem damaligen Eintrag habe ich noch Hoffnungen geschürt, dass da bestimmt noch irgendeine magische Auflösung kommen und Cutter natürlich überleben würde. Naja. Hoffnungen sind da, um zerstört zu werden. Dafür verdichteten sich die Gerüchte, dass "Primeval" dank Warner Bros irgendwann den Sprung ins Kino schaffen würde.
"Reaper" startete auf Pro7, die Serie in der Sam feststellen muss, dass seine Eltern seine Seele an den Teufel verkauft haben und dieser nun Sams Dienste einfordert, nämlich entflohene Seelen einzufangen und wieder in die Hölle zurückzuschicken. Dabei helfen ihm natürlich seine Freunde. Die herrlich komische Serie musste hierzulande erstmal in Gang kommen, zuletzt hatten die Folgen recht gute Quoten, Nachschub gibt es leider nicht, denn "Reaper" wurde in den USA nach Staffel 2 eingestellt.

Musik
Die Buga-Hymne wurde bekannt, und einige Menschen waren aufgrund dieses irgendwie sehr "braunen" Anstrichs, den die Musik hatte, schockiert. Ich auch.
Normalerweise sollte hier als CD des Monats Depeche Modes "Sounds of the Universe" beschrieben werden, das war sozusagen mein Plan, ehe ich wusste, dass ich so einen Rückblick überhaupt machen würden und vor allem ehe die Platte erschien. Als ich die Songs dann aber wieder und wieder durch die Boxen jagte und einfach nicht warm mit ihnen wurde, kann ich dieses Album nur noch als eine der größten musikalischen Enttäuschungen des Jahres bezeichnen.
Dagegen merkten Alex Christensen und Oscar Loya wenigstens noch vor ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest, dass sie allein kaum Chancen haben würden und gaben bekannt, sich Frau Dita von Teese als Showgirl dazuzuholen. Nun ja, im Mai-Rückblick sehen wir, obs was gebracht hat.
Im englischen Original vom Supertalent, nämlich "Britain's Got Talent" machte eine verhuschte, schottische Hausfrau mittleren Alters Furore. Die Dame - jeder kennt sie mittlerweile als Susan Boyle - kam im Hausmütterchenkleid auf die Bühne und sang vor dem zunächst skeptischen dann begeisterten Publikum "I dreamt a dream" aus dem Musical "Les Misérables". Per YouTube ging ihr Auftritt um die Welt, allein bis Ende Mai wurde das Video 6 Mio Mal angeklickt - zum derzeitigen Stand sind es über 33 Mio Mal. Am Ende wurde sie "nur" zweite, ein Zusammenbruch folgte, doch jetzt im Dezember ist ihre erste Platte erschienen, ein Auftritt bei Gottschalks Jahresrückblick, und ich bin mir sicher, von dieser Frau werden wir noch oft etwas hören. Hoffentlich geht diese ehrliche Person in diesem Business nicht unter. Eine Erfolgsstory sondergleichen. So, gerade nochmal Video geschaut und Tränchen im Auge.

Sonstiges
Kann man glauben, dass es schon so lange her ist? Im April begann der Schweinegrippen-Wahnsinn! Das öffentliche Leben in Mexiko kam zum Stillstand, Schulen wurden geschlossen, Jugendliche, die an Austauschprogrammen teilgenommen haben, wurden in Scharen wieder zurück nach Deutschland gebracht. Seit Ende April ist die Schweinegrippe - oder besser das H1N1-Virus - fast täglich auf dem Titelblatt der BILD-Zeitung, Verschwörungstheorien sind im Umlauf, etc.
Das war auch alles ganz praktisch, denn die Schweinegrippen News und Panikmache überlagerte andere wichtige Themen wie die Arcandor-Pleite, Opel- und Quelle-Diskussionen und andere desaströse Wirtschaftsnachrichten.
"Golden Girl" Bea Arthur ("Dorothy") verstirbt 86jährig an Krebs.
Am Schauspielhaus Düsseldorf wird der Fall Natascha Kampus thematisiert - oder eher die Gier der Mediengesellschaft an Informationen über den Fall und das Mädchen.
Johannes B. Kerner gibt bekannt, vom ZDF zu SAT.1 zu wechseln.
Das Urlaubsschiff MS Melody wird im Indischen Ozean nördlich der Seychellen von Piraten erfolglos angegriffen, Crew und Passagiere können dem Schlimmsten entgehen.
Günther Jauch wurde bei einer "Wer wird Millionär"-Sendung buchstäblich sprachlos, seine Stimme gibt den Geist auf, und seine Kandidatin muss ihre Fragen selbst vorlesen.

Links zum Eintrag
Das neue Kaninchen
R.I.P. Hermine
Buffy ist da
John Rabe
Inside Hollywood
KnowingFast & Furious
Die Jagd zum magischen Berg
Bedingungslos
Forbidden Kingdom
Radio Rock Revolution
Monsters vs Aliens
Primeval
BUGA-Hymne
Susan Boyle in "Britain's Got Talent"

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Rückblick 2009: März

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Zunächst einmal Danke für die durchweg positive Resonanz auf meinen kleinen Rückblicksversuch, der auch tatsächlich etwas Arbeit aber dafür um so mehr Spaß macht. Der März-Header wurde von Hannibal "The Cannibal" Lecter geprägt, passend zu den Fantasy Filmfest Nights.
Im März kam hier der erste des "Darkagent"-Blog-Dreiers in die Community: Spideragent, der weiterhin fleißig seine lesenswerten Film- und TV-Reviews schreibt.
Ich habe in einer Nachtaktion angefangen, meine bisherigen Filmreviews per Bloglisten aufzuräumen. Das möchte ich nicht nochmal tun müssen.
Ach, der März hat so gut angefangen und musste leider so tragisch enden. Meine geliebte kleine Maus - Sukie, ein schokobraunes Löwenkopfkanichen - verstarb an einem Tumor. Die Süße wurde knappe fünf Jahre alt, war wunderschön, zickig, eigensinnig und wirkte, als hätte Walt Disney sie persönlich gemalt, um sie dann Klopfer zu nennen. Eine Erkenntnis: es ist egal wie alt man ist, ob 10 oder 35 - wenn ein geliebtes Tier stirbt, dann weint und trauert man wie um einen Freund. Leider ging es ebenso traurig in den April - aber das im nächsten Rückblick.

Film
Der März war hauptsächlich geprägt von den Fantasy Filmfest Nights, dieses zweitägige Minifestival, das die Lust auf das richtige Filmfest im August nur noch weiter schürt. Mal abgesehen von dem dortigen Filmprogramm zählt das Frühjahr für mich sowieso immer zur Kinohardcore-Phase.
Im Kino war es zunächst "Watchmen", der  mich völlig wegblies. Gleichermaßen ein Film, der definitiv die Meinungen spaltete. Die einen fanden ihn fürchterlich langweilig, die anderen fanden den Comic tausendmal besser, und wiederum andere waren beeindruckt, dass eine Comicverfilmung auf einer ganz anderen Ebene stattfinden kann, als die typischen Vertreter dieses Genres. Ich habe ihn mittlerweile nochmals auf DVD gesehen und musste feststellen, dass der Zauber gebrochen wurde. Hätte ihn danach nicht wieder so extrem gut bewertet, weil ich echt Probleme hatte, nicht einzuschlafen. Danach "The Wrestler", Mickey Rourkes Comeback (was ist eigentlich mit "Sin City"?), ein unglaublich guter Darsteller, aber ein Film, der seine Schwächen hatte. Danny Boyles "Slumdog Millionaire" - DER Oscargewinner, der Publikumsliebling schlechthin, der scheinbar alle Geschmäcker auf sich vereinigen konnte. Ich fand ihn auch großartig. Nicht umsonst wurde er zum Dauerbrenner im Kino, der beispielsweise im CineStar am PotsPlatz in Berlin monatelang lief. Jetzt schon ein Klassiker. Über "The Unborn" dagegen darf man eigentlich keine Worte verlieren, einer der schlechtesten Horrorfilme des Jahres. Einer der schönsten Filme des Jahres - im wörtlichen Sinne - lief dafür hierzulande leider nur in kleinen, ausgewählten Kinos, nämlich Tarsem Singhs "The Fall". Nicht unbedingt die tollste Geschichte, aber visuell so beeindruckend, dass der Film auf DVD nur verlieren kann und diejenigen sich glücklich fühlen durften, die eine Chance hatten, ihn auf der großen Leinwand zu sehen. "The Fall" gab dem Begriff "bildgewaltig" eine neue Bedeutung.
FFF Nights: "The Horsemen", "Franklyn", "Book of Blood" und "Long Weekend" waren die großen Enttäuschungen, Filme, bei denen man sich echt durchquälen musste. "Deadgirl" beinhaltete sicherlich ein echt perverses Thema, mir hat aber die Umsetzung so gut gefallen, dass ich über mein Ekelgefühl hinwegsehen konnte. "My Bloody Valentine" hätte ich gerne in 3D gesehen, so war es  nur ein mittelmäßiges Remake. "Dead Snow" - der finnische Nazi-Zombie Film und "Splinter" - australischer Tierhorror - waren totale Spaßfilme. Nicht mehr und nicht weniger. Während "The Good The Bad The Weird" - die koreanische Hommage an "Zwei glorreiche Halunken" für mich einer DER Filme des Jahres ist - was Realisation, Musik, Schauspieler und Spaßfaktor anbetrifft. Und das kann ich schreiben, nachdem ich ihn mittlerweile schon zwei weitere Male auf DVD gesehen habe.

TV
"The Mentalist" startete im März auf SAT.1. Ich hatte vorher schon die Gelegenheit, die ersten Folgen im Original zu sehen und war begeistert. Nicht, dass die Serie etwas bahnbrechend Neues bereit hielt, aber mit ihrer Hauptperson - gespielt vom superben Simon Baker - und dem netten Polizeiteam brachte sie eine wirklich angenehme Krimiform wieder zurück auf den Bildschirm, weniger Technik, mehr Köpfchen, jedoch niemals besserwisserisch, sondern charmant. Ein Mitraten für die Zuschauer. Toll. Hoffe, die zweite Staffel läuft auch bald.
Vox brachte endlich die erste Staffel von "Life", für die ich ja schon eine ganze Weile Werbung gemacht habe. Ähnlich wie beim Mentalisten geht es da mehr um die eigentliche Ermittlungsarbeit, das Ermittlerduo entsprach nicht der 08/15 Formel, und alles war so schön zurückgenommen inszeniert. Erst die zweite Staffel im Herbst sollte Vox die besseren Quoten bringen. Schade, dass die Serie in den USA nicht mehr produziert wird, ich persönlich könnte Charlie Crews gerne noch ein Weilchen zusehen.
Und Pro7 stand mit "Fringe" in den Startlöchern, einer Mysteryserie, die in den USA außerordentlich gut lief und auch hier einen positiven Start hatte.
Und das allerbeste: meine geliebte, wundervolle, tollste etcpp Serie kam zurück auf den Bildschirm (Pro7), nämlich die dritte Staffel der englischen SciFi-Produktion "Primeval". Sie konnte nicht ganz mit den anderen beiden Staffeln zuvor mithalten, insbesondere Folge 3 im April sollte mich frusten, aber im Großen und Ganzen war ich wieder angefixt.
Der "Stromberg"-Ernie, nämlich Bjarne Mädel, bekam auf Pro7 seine eigene Serie: "Der kleine Mann", abends spät im Programm versteckt, haben mich die Folgen nicht umgehauen.

Musik
In einem ansonsten mauen Frühling und Sommer - was Konzerte anbetrifft - war ich im März bei den Eagles of Death Metal, die für mich eine DER Partybands schlechthin sind. Entsprechend spaßig war auch die Show und spätestens da bin ich zum ewigen Fan geworden.
Joaquin Phoenix war auch umtriebig und ließ sich dabei filmen, wie er bei einem Auftritt einen schimpfenden Zuschauer attackiert hat.
Plattentechnisch hat mich der März nicht umgehauen. Phoenix (nicht Joaquin, sondern die Pop-Franzosen) brachten ihre neue Scheibe "Wolfgang Amadeus Phoenix" raus. Aber da mir darauf nur zwei Songs gefallen, nämlich "1901" und "Fences", verzichte ich auf eine ausführlichere Beschreibung.
Lady GaGa's "Pokerface" war aus den Charts nicht mehr wegzudenken, aber bei mir dauerte es noch eine Weile, bis ich dieser Künstlerin zu Füßen lag.

Sonstiges
Am 11.03. tötet der 17jährige Tim Kretschmer in einem Amoklauf an seiner Schule in Winnenden 15 Menschen - inklusive den Opfern auf seiner Flucht. Am Ende konnte die Polizei ihn stellen, und Tim richtete sich selbst. Ein schwarzer Tag, der bis heute nachdenklich macht.
Im Zuge der 3D-Technik - die in ihrer neuen, digitalen Form mit immer mehr Produktionen Einzug ins Kino hielt, müssen langsam auch die "normalen" Säle aufrüsten. Im März machte UCI den Anfang und sorgte für die 3D Projektion in ihren Kinos.
Die Abwrackprämie wird verlängert, nachdem es bereits hieß Rien ne va plus.
Nach einem Saufexzess stirbt ein Schüler auf einer Klassenfahrt, zwei andere schwebten in Lebensgefahr, Komasaufen kommt wieder in die Schlagzeilen, doch ändert sich nichts.
In Kolumbien schockt ein Inzestfall á la Josef Fritzl: ein Vater zeugte acht Kinder mit seiner Tochter.
Die Phantom-Mörderin aus Heilbronn gerät wieder in die Schlagzeilen.

Dienstag, 8. Dezember 2009

Rückblick 2009: Februar

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Im Februar wurde mein Blog von Al Pacinos Tony Montana alias "Scarface" angeführt. Als ich den Header bastelte, ahnte ich noch nicht, dass der aggressive Montana zu meiner eigenen Stimmung im Februar recht gut passen würde. Beruflich gab es eine kleine Irritation, die mich zeitweilig extremst verärgert hat.
Auch im Februar wars noch richtig kalt, von Frühling keine Spur, nur mein Heuschnupfen machte sich bereits bemerkbar.
Die Oscar-Verleihung habe ich nicht wie gewollt im Kino verbracht, sondern dann doch auf meiner Couch zuhause mit einer Thermoskanne voll schwarzem Kaffee und 'ner Dreier-Konferenz mit Freundin und Schwester :) Eine kurzweiligere Show als in den letzten Jahren, leider kann ich Hugh Jackman seit seiner Musical-Nummer mit Beyoncé seitdem nicht mehr ernst nehmen.

Was gibts sonst in Sachen Film? In diesem Monat habe ich die wöchentliche Kinovorschau eingeführt, nicht, dass ich das dann Woche für Woche wirklich durchgehalten habe, aber ich gab und gebe mir Mühe.
Mit meiner Review zu "96 Hours" habe ich mir in diesem Blog erstmals Watschen eingefangen, von Leuten, die nicht nachvollziehen konnten, dass man anderer Meinung sein und den Film schlichtweg nicht so toll finden kann. Vielleicht sollte man dann besser die Finger von den Reviews anderer Blogger lassen, anstatt in den Kommentaren dann rumzupöbeln. Glücklicherweise kam das im Laufe des Jahres dann nicht so oft vor.
Mit "Frost/Nixon" und "Milk" erhielt man im Februar im Kino schöne Lehrstunden über Politik und Gesellschaft in den USA, beide Filme spielten in den 70er Jahren, die Watergate-Affäre und die Liberalisierung von Homosexuellen wirkten jedoch gar nicht mehr so abstrakt, insbesondere nach der US-Politik der vergangenen Jahre schienen diese Probleme - wenn auch in anderer Form - wieder aktuell zu sein. Zwei Filme, die sehr  zum Nachdenken angeregt haben, die ein gutes Zeitzeugnis abliefern und mit tollen Darstellern. Dagegen konnten "Underworld 3" und natürlich auch "Freitag, der 13." nur abstinken. "The International" hatte mir noch im Kino extrem gut gefallen, jetzt muss ich feststellen, dass ich den gesamten Plot bereits vergessen habe und gar nicht mehr so genau weiß, was ich damals gut fand. So ist das manchmal.

TV
Während die 6. DSDS Staffel in die Mottoshows ging und ich mir die Auftritte jeweils am nächsten Werktag in der Mittagspause im Schnelldurchlauf angeschaut habe, versuchte sich Pro7 schon seit Januar in einer ganz anderen Art von Casting. Die zweite Staffel der "Uri Geller Show" erntete glücklicherweise schlimmste Kritik und üble Quoten. Eine Sendung, in der wöchentlich zig Zuschauer ganz bewusst für dumm verkauft wurden, wenn die Kamera das Publikum zeigte, welches mit verzaubert-fassungslosem Blick die Illusionskünstler auf der Bühne beobachtete, wurde einem ganz schlecht. Ob die vor der Aufzeichnung Drogen bekommen haben? Die Promi-Gäste auf jeden Fall, nur so erklärten sich die Auftritte von Leuten wie Simon Gosejohann oder Jürgen Vogel. Auf jeden Fall gingen die Quoten im Februar in den tiefen Keller, und Fans der Sendung haben es dem langen Atem von Pro7 zu verdanken, dass hier tatsächlich noch ein "Next Uri Geller" gekürt wurde, Jan Becker, der Mentalist. Den "echten" Mentalisten gabs dann ab März auf SAT.1.
Außerdem wurde uns im Februar der deutsche Teilnehmer des Eurovision Song Contests vorgestellt, anlässlich der Echo-Verleihung, in der Barbara Schöneberger in schreckliche Klamotten gezwängt wurde und die - wie so oft bei deutschen Preisverleihungen - nicht an das US-Vorbild des Grammys o.ä. heranreichen konnte. Was Alex Christensen und Oscar Loya anbetrifft, war ich doch zwiegespalten. Mit geschlossenen Augen klang der Song auch nicht schlimmer als "Mambo No 5" von Lou Bega damals, aber zusehen durfte man der Performance auf keinen Fall. Und auch hier wieder ein passender Übergang zur

Musik: Hier machte Joaquin Phoenix auch im Februar von sich reden, mit einem irgendwie schräg gearteten Interview bei Late Night Talker David Letterman, in dem Phoenix offenbar physisch auf einem anderen Planeten war und sich nur per Astralprojektion im Talk Show Sessel wiederfand. Oder so (siehe YouTube Link unten). Weiß man jetzt eigentlich, was Phoenix Herrn Letterman am Schluss ins Ohr geflüstert hat?
Ansonsten bescherte uns der Februar zwei gute Scheiben (natürlich Geschmackssache), nämlich die "It's not me, it's you" von Lily Allen, auf der sie weiterhin mit Kleinmädchencharme und Kodderschnauze die Wahrheiten dieser Welt herausquiekt, dass man ihr einfach gerne zuhört. Auf die andere CD, meine CD des Monats sozusagen, gehe ich hier ausführlicher ein:

MandoDiao2009 hatten Mando Diao mit "Give me fire" ihren endgültigen Durchbruch auch beim Mainstream Publikum. Dabei vergisst man gerne, dass die Band schon einige erfolgreiche Alben draußen hat und Titel wie "Down in the past" oder "God knows" beispielsweise von "Hurricane Bar" aus dem Jahr 2005 in jede Rock-Playlist gehören. Doch die Vorabsingle-Auskopplung von "Dance with somebody" - diese tolle Symbiose aus Rock und Dancemusik sorgte dafür, dass Mando Diao auch ganz schnell Clubbesuchern ein Begriff wurden. Mit diesem Titel gelangten sie bis auf Platz 2 der Singlecharts. Der Rest des Albums unterscheidet sich dann schon von dem ersten Hit, da bleibt es mehrheitlich rockig, die Anleihen an Mando Diaos Helden The Kinks, die Stones, The Who und anderen merkt man deutlich heraus. Mein absolutes Highlight des Albums ist und bleibt "High Heels", man sieht den Sänger förmlich einer langbeinigen Frau zu Füßen liegen, eine bluesige Nummer, die es wirklich in sich hat. "Give me Fire" ist ein richtiger Stadionrocksong. Titel Nr1 "Blue Lining, White Trenchcoat" vereint Soul mit altmodischem Garagenrock. Insgesamt ist "Give me Fire" ein Liebhaberalbum für alle Fans von schrammeligen Gitarren, schönen Melodien und schnoddrigem Gesang. Mein Februar-Album also :)

Sonstiges:
Die KaDeWe Diebe Hassan und Abbas O. wurden gefasst.
Mehdorn entschuldigt sich bei den Mitarbeitern des Bahn-Konzerns für den Datenskandal und gab an, dass im Jahr 2009 keine Mitarbeiterinformationen gesammelt würden.
Die Akte Opel-Rettungsplan wird geöffnet und der Bundesregierung im Verlaufe der nächsten Monate viel Geld kosten.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle wird mit Anträgen auf die Abwrackprämie überflutet.

Links zum Eintrag
Oscar-Verleihung
96 Hours
Frost/Nixon
The International
Milk
Freitag, der 13.
Underworld 3: Aufstand der Lykaner
Joaquin Phoenx bei David Letterman

Sonntag, 6. Dezember 2009

Rückblick 2009: Januar

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Im Januar hat Marv ("Sin City") meinen Blogheader verschönt, ein neues Konzept habe ich damit aufgestellt, monatlich wurde seitdem der Header geändert und bekannte Klassiker der Filmgeschichte lieferten den Rahmen für meine Ideen, als Nicht-Grafiker hat mich das manchmal vor Probleme gestellt, aber glücklicherweise entdeckte ich dann dieses kleine Tool namens Gimp :)
Frohen Mutes bin ich in das Jahr 2009 geschliddert. Zu Beginn eines neuen Jahres bin ich immer so hin-  und hergerissen zwischen freudiger Erwartung und pessimistischer Grundhaltung, dass auch ein neues Kalenderjahr nicht DIE erhoffte Änderung mit sich bringen wird, wobei man häufig gar nicht genau weiß, worin sie bestehen sollte.
Der Januar war kalt, so weit ich mich erinnern kann, meinen Kaninchen habe ich einen Vorhang an den Rücken ihres Käfigs gebastelt, damit sie keine Zugluft abbekommen. Ich erinnere mich auch an das viele Glatteis und die Streuwagen, die irgendwie immer nur da fuhren, wo sie keiner brauchte, zumindest bekam man im Laufe der Zeit das Gefühl.
Zwei neue Blogfreunde kamen dazu - Fleming und Flightattendantlovesmovies, ein netter Zuwachs für die Blogcommunity, und bei beiden lese ich immer wieder gerne. Gerade die Geschichten Flemings, bei denen man manchmal nicht genau weiß, schreibt er jetzt über ein eigenes Erlebnis, wie viel davon ist ausgedacht, sind lesenswert. Und unsere Stewardess versorgt uns mit den neuesten Filmreviews von Filmen, die hierzulande meist erst nach Monaten anlaufen.
Die Golden Globe Verleihung habe ich live mitgetickert, im kommenden Jahr werde ich mich da wohl eher mit Twitter beschäftigen und hier nur noch die Zusammenfassung reinstellen. Aber schön wars, hab mit Kate Winslet geweint.
Bei der Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen habe ich dann, glaube ich, permanent nur den Kopf geschüttelt, speziell die "Tropical Thunder"-Nominierung für Robert Downey jr haut mich - nach fast einem Jahr - immer noch um.

Überhaupt Film: Der Januar war bei mir ein echter Filmmonat: "Transporter 3", "Righteous Kill", "Bedtime Stories", "Sieben Leben", "Twilight", "Zeiten des Aufruhrs", "Der seltsame Fall des Benjamin Button" - ziemlich unterschiedlicher Genremix. Dabei war "Transporter 3" sicherlich die Enttäuschung des Monats, "Twilight" hatte zu dem Zeitpunkt zwar schon einen Hype ausgelöst, war aber noch weit entfernt von dem, was uns im November mit "New Moon" an Hysterie beschert wurde. Dass ich in der Fortsetzung Monate später zwischen kreischenden Teenies im Kino sitzen würde, hätte ich mir im Januar noch nicht vorstellen können. Was Nachhaltigkeit anbetrifft, so gilt Sam Mendes "Zeiten des Aufruhrs" für mich immer noch als Highlight - des Januars sowieso, aber auch des Jahres. Ein zeitloser Film, der auch in zehn Jahren das Publikum noch berühren wird mit seiner klugen, sensibel erzählten Geschichte einer Ehe am Abgrund und mit außergewöhnlichen Darstellerleistungen von Kate Winslet und Leonardo DiCaprio.

Im TV gabs nicht viel Neues: "Terminator - Die Sarah Connor Chroniken" starteten auf Pro7 mit mauen Quoten. Keiner wollte die coole Lena Headey als Sarah Connor und Summer Glau als Terminatorin sehen, schade eigentlich, jedoch blieb der Serie auch im US-TV kein Erfolg beschieden, nach zwei durchwachsenen Staffeln wurde die Produktion eingestellt, und auch Pro7 beförderte die erste Staffel irgendwann ins Nachtprogramm.
Die 6. Staffel von DSDS erfreute oder beschämte uns auf RTL wieder mit den Castingsendungen, in denen so viele Menschen sich zum Affen machen, dass man hinterher am liebsten seine Staatsangehörigkeit ändern möchte. Das bringt mich zum nächsten Thema, nämlich

Musik
Schon Wochen zuvor verwirrte US-Schauspieler Joaquin Phoenix mit der Ansage, seine Schauspielkarriere an den Nagel zu hängen und stattdessen lieber einen Neuanfang als Rapper zu wagen. Seine Gehversuche im harten Hip Hop Business sollten von Casey Affleck auf Film gebannt werden. Im Januar dann kursierten erste Videos von Phoenix' Liveauftritten in kleineren Clubs durchs Netz, die dem Betrachter echt Angst machen. Alles nur ein PR-Gig, oder meint der Mann das wirklich ernst?
Wirklich ernst meinten es im Januar dagegen andere Künstler. Die Eagles of Death Metal veröffentlichten ihr drittes Album "Heart on", welches auch auf dem deutschen itunes schon seit November erhältlich war (oder ich hatte Glück?), das herrliche Partyalbum habe ich entsprechend bereits im November 08 besprochen und muss daher nicht näher darauf eingehen.

franzferdinandtonightDoch dann schlichen sich Franz Ferdinand mit ihrem "Tonight: Franz Ferdinand", dem dritten Longplayer der Schotten, in mein Herz. Beim ersten Durchlauf wusste ich überhaupt nicht, was ich mit den Stücken anfangen sollte, irgendwie wirkten die Titel so durcheinander, gar nicht wie aus einem Guss. Von Mal zu Mal stellte ich dann langsam fest, dass ich vermutlich bereits im Januar eines der besten Alben des laufenden Jahres auf meinem iPod verewigt hatte. Bis auf "Dream Again" überzeugt jeder Titel, und wenn auch alle enorm tanzbar sind, so passen sie doch  zu unterschiedlichen Gefühlslagen. Beispielsweise ist "Turn it on" zu meinem Zornsong geworden, wenn ich wirklich wütend bin, singe ich (mal im Stillen, mal laut) die Zeilen mit und fühle mich besser. "No Your Girls" ist ein dermaßener gute Laune-Song, dass man beim Hören gar nicht anders kann, als zu grinsen. "Can't Stop The Feeling" hat einen fantastischen Beat und totalen Ohrwurmcharakter. Alex Kapranos hat definitiv an seiner Stimme gearbeitet, manchmal muss man fast zweimal hinhören, um ihn zu erkennen. "Tonight: Franz Ferdinand" ist für mich eindeutig DAS Januar-Album und zählt somit zu den besten Scheiben des Jahres.

Sonstiges: Im KaDeWe wurde in der Nacht zum 25.01. Schmuck im Wert von 5 Mio Euro gestohlen, ein spektakulärer Raub ohne Spuren am Tatort und ohne, dass Alarm ausgelöst wurde. Perfekte Planung, die den Schluss nahelegten, dass die Täter einen Insider im KaDeWe hatten. Tagelang beherrschte das Thema die Berliner Presse, Vergleiche zu "Oceans' Eleven" oder "Rififi" wurden gezogen, bis sich dann einen Monat später schon alles aufklärte.
Bei der hessischen Landtagswahl am 18.01. zeigte sich schon, wohin die Reise für die SPD auf bundespolitischer Ebene hinführen würde.
Am 15.01. notwasserte der Airbus A-320 der Linie US-Airways auf dem Hudson River in New York. Die spektakuläre Landung des Piloten Chesley Burnett Sullenberger III. (allein für den Namen sollte es einen Orden geben) rettete damit Passagieren und Crew das Leben.

Die Links zum Eintrag:
Golden Globe Verleihung
Transporter 3
Righteous Kill
Bedtime Stories
Sieben Leben
Twilight
Zeiten des Aufruhrs
Der seltsame Fall des Benjamin Button
Joaquin Phoenix rappt
Eagles of Death Metal - Heart on