Tja, ein irgendwie durchwachsener Abend. Als Support spielten S.C.U.M. auf, eine britische Psychedelic Punk Band oder wie auch immer man das nennen will. Ich will mal so sagen: die Musik selbst hat mir ausnehmend gut gefallen, der Sänger aber war grauenhaft in jeder Beziehung. Diese möchtegern theatralischen Bewegungen auf der Bühne und das mit dem Rücken zum Publikum Sprechen - ich glaub, aus dem Alter bin ich raus, dass ich sowas cool-mysteriös finde *lach*, mal abgesehen davon, dass der Typ es geschafft hat, noch greinender zu singen als Brian Molko (bei dem das allerdings gut klingt). Zwischendurch dachte ich, das seien eher Beschwörungsformeln denn Texte. Allerdings bin ich immerhin neugierig geworden und werde mal reinhören, wie das Ganze vernünftig abgemischt klingt, als Supportband hat man live ja auch nicht immer den besten Sound.
Dann The Kills, auf die ich mich ja sehr gefreut habe. Das einzige Deutschlandkonzert. Sie legten auch gleich mit "No Wow" los und spielten ein wirklich gutes, druckvolles Set. Auf Tourmusiker haben sie verzichtet, da gabs dann die Drums vom Band, und die ausgewählten Stücke entsprachen auch meiner persönlichen Wunschliste.
Aber irgendwie... Alison Mosshart wirkte leicht lustlos, scheinbar hatte sie auch irgendein Problem mit dem Sound, wenn man ihre Gestik Richtung Techniker richtig deutete. Sie hat eine absolut tolle Livestimme, und man spürt schon, dass es in ihr auf der Bühne regelrecht brodelt, aber es gelang ihr nicht, das auf die Zuschauer zu übertragen, also zumindest nicht auf mich und die Leute um mich herum. Ich weiß nicht, wie es mehr in der Mitte der Halle aussah, vielleicht ging es dort mehr ab als bei uns an der Seite. Dabei können die beiden gemeinsam ja erstaunlich viel Lärm machen und rocken, ich musste bisweilen an mein einziges *schnüff* White Stripes Konzert denken, wobei weder Jamie Hince noch Mosshart die Klasse von Meg und Jack White haben. Hince hat sich von seiner Bühnenseite nicht einmal wegbewegt, keiner von beiden hat auch nur im Entferntesten den Ansatz versucht, irgendwie Kontakt zum Publikum zu suchen, so dass zumindest bei mir der Funke nicht vollständig überspringen wolle, sie wirkten einfach ein wenig arrogant.
Und normalerweise bin ich ja eher wohlwollend, was die Konzertlängen anbetrifft. Wenn ich da ne Band habe, die echt "hart arbeitet" und sich auf der Bühne verausgabt, finde ich es völlig okay, wenn das Set mal nur 80 Min. oder so dauert (man denke da an QOTSA, würde Castillo länger auf die Drums einschlagen müssen, müsste man den vermutlich von der Bühne tragen). Will sagen: ich mecker nicht gleich, wenn ein Konzert mal kurz ist. Aber wenn man vier Alben draußen hat wie The Kills, und man gibt nur ein einziges Deutschlandkonzert, zu dem teilweise Leute aus München angereist sind, und man verabschiedet sich dann nach nur einer guten Stunde von der Bühne mit einer relativ lieblos gespielten Zugabe, das finde ich schon etwas armselig. Das hat dem ansonsten recht schönen Konzert - die Musik ist ja nun mal einfach klasse- einen leicht bitteren Nachgeschmack verpasst. (Das Stornoway Konzert heute Abend war beispielsweise auch recht kurz, dafür war die Band aber so nett und sympathisch und Zucker, dass man darüber eher hinwegsehen konnte).
Hier die Setlist:
No Wow, Future Starts Slow, Heart Is A Beating Drum, Kissy Kissy, U.R.A. Fever, DNA, Satellite, Tape Song, Baby Says, You Don't Own The Road, Sour Cherry
Zugaben: Last Goodbye, Pots and Pans, Fried My Little Brain
Statt Fotos hab ich zwei Videos gemacht, die nachfolgend. Einmal der erste Song "No Wow" (da wars noch recht dunkel) und dann "Sour Cherry".
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Samstag, 9. April 2011
Montag, 12. Mai 2008
The Kills... oder: Wenn ich ein Cabrio hätte...
... hier mit Link: Wenn ich vergangenen Samstag im Lotto gewonnen hätte und nun DIESES Cabrio besitzen würde (Bentley), dann würde ich Berlin und Umgebung momentan mit dem aktuellen Album der The Kills, nämlich "Midnight Boom" zuschallen. Leider hat's nur zu drei Richtigen gereicht, und der Bentley rückt weiter in die Ferne. Nichtsdestotrotz möchte ich euch das erwähnte Album ans Herz legen.
Wer auf Rock, coolen Bass, tanzbare Beats, tolle Stimmen und geniale Soundideen steht, kommt um The Kills eigentlich nicht herum. Geht nicht.
Beispiel gefällig?
Wem das nicht reicht, dem seien folgende Anspieltipps empfohlen:
"Sour Cherry", "Hook And Line", "Tape Song"Besser geht's kaum. Das Album gibt's seit März, und ich bin ein bißchen spät dran, um Werbung dafür zu machen. Trotzdem: anhören, weil einfach genial :)
Wer auf Rock, coolen Bass, tanzbare Beats, tolle Stimmen und geniale Soundideen steht, kommt um The Kills eigentlich nicht herum. Geht nicht.
Beispiel gefällig?
"Sour Cherry", "Hook And Line", "Tape Song"Besser geht's kaum. Das Album gibt's seit März, und ich bin ein bißchen spät dran, um Werbung dafür zu machen. Trotzdem: anhören, weil einfach genial :)
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