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Samstag, 12. Dezember 2009

Rückblick 2009: Mai

05_09_Header

Einer meiner Lieblingsheader, bin immer noch glücklich, dass ich dieses tolle Prinzessin Leia-Bild gefunden habe, welches sich auch für Graphik-Anfänger super einarbeiten ließ. Der Mai ließ sich wieder positiver an, meine langohrigen Mitbewohner lebten sich gut ein und haben binnen kurzer Zeit meine Wohnung gekapert, in der ich seither nur noch Gast bin.
Blogtechnisch hatte ich im Mai zwei Neuzugänge, nämlich "Skywalker", der auch  mehrheitlich über Filme bloggt und die Teilzeitberlinerin - meine Schwester - die hier zwar keinen Blog hat, aber als angemeldete Userin einfach besser kommentieren kann. An dieser Stelle sei mal erwähnt, dass ich es blöd finde, dass nicht-registrierten Usern das Kommentieren über den Sicherheitscode so schwer gemacht wird, zumal die Spammer sowieso offenbar immer ein offenes Türchen finden.

Sah der April in Bezug auf Filme noch etwas mau aus, sollten sich im Mai die allerschlimmsten Befürchtungen in totale Euphorie verwandeln - denn JJ Abrams' "Star Trek" kam als Reboot ins Kino, altbekannte Helden mit neuen Darstellern. Ich hatte regelrecht Angst, als ich in die Preview ging und hab mich dann nach 5 Minuten in diese Neuauflage verliebt, kann es kaum erwarten, dass dieses alte neue Team uns erneut in den Weltraum mitnimmt. Was also den Spaß anbetrifft, wäre "Star Trek" mein Film des Monats, wenn da nicht noch ein zweiteiliger Biopic über den französischen Gangster Jacques Mesrine gewesen wäre. Eine phänomenale Inszenierung von Jean-François Riche, ein unglaublicher Vincent Cassel in der Hauptrolle - und auch ansonsten wurde bei beiden Filmen "Public Enemy Nr. 1: Mordinstinkt" und "...:Todestrieb" absolut alles richtig gemacht. Man fühlte sich an französische Gangsterklassiker mit Lino Ventura oder Alain Delon erinnert, ein bestimmtes Flair, welches in den 60 und 70er Jahren nur französische Thriller hatten. Absolut empfehlenswert. Im Übrigen gilt dies auch für das französiche Drama "Tage oder Stunden" mit Albert Dupontel in der Hauptrolle - oder dem eher seltsam anmutenden "Ricky" von François Ozon über ein fliegendes Baby. "Der Junge im gestreiften Pyjama" - eine Geschichte über zwei Kinder, die durch den Zaun eines KZs voneinander getrennt sind - der eine ist der Sohn des KZ-Kommandanten, der andere ein jüdischer Gefangener - ging mir sehr nahe. Gegen solche Produktionen konnten "Crank 2", "Illuminati", "Duplicity oder auch "Fanboys" (Preview, der offizielle Start war später) nicht viel ausrichten, sie blieben irgendwie im guten Mittelmaß hängen, während "The Last House On The Left" enttäuschte. Und über "Dragonball" sollte man sowieso den Mantel des Schweigens hüllen.
Eine tolle Neuigkeit in Sachen Film gab es im Mai noch: Nämlich der immer überragende Christoph Waltz wurde in Cannes für seine Leistung in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" ausgezeichnet - mehr als verdient. Selbiges gilt für den Darstellerpreis an Charlotte Gainsbourg für "Antichrist" . Michael Hanekes "Das weiße Band" erhielt die Goldene Palme.

Im TV musste ich mich bei "Primeval" damit abfinden, dass Nick Cutter (Douglas Henshall) nicht wiederkommt, der neue Kopf der Forschertruppe Danny, gespielt von Jason Flemyng, passt aber gut ins Team und kann ein wenig über den Verlust hinwegtrösten. Bei RTL entschied sich endlich die sechste "DSDS"-Staffel, Weichei Daniel Schumacher gewann nur hauchdünn vor Whitney Houston-Möchtegern Kopie Sarah Kreuz. Die ARD zeigt über Pfingsten die BBC-Verfilmungen (drei an der Zahl) von Henning Mankells "Wallander" mit dem von mir sowieso sehr gemochten, hier aber wieder eindrucksvoll aufspielenden Kenneth Branagh in der Titelrolle. Wer die Filme damals verpasst hat, sollte unbedingt mal nach den DVDs schauen, für mich die besten Wallander-Verfilmungen bisher. Stefan Raab spielte bei Pro7 das erste Mal Eisfußball - oder wie auch immer man dieses Geschliddere nannte. RTL erregte mit "Erwachsen auf Probe" mal wieder die Gemüter, und zwar schon vor der Ausstrahlung im Juni, da Frau von Leyen ein Verbot dieser Serie und das Handeln des Medienrates einforderte.
In Pro7s unerträglichem "Germany's Next Topmodel"-Casting gewann Sara Nuru. Die Finalshow war mal wieder so dermaßen aufgebläht, dass man sich fragte, wann die Zuschauer endlich streiken würden und sich die 1000te Wiederholung bereits gezeigter Szenen aus den vorherigen Shows nicht mehr antun. Aber sie lassen sich's weiterhin gefallen.

Musikalisch hätte der Mai ein ganz dunkler Monat werden können, wenn man sich nur vom Eurovision Song Contest leiten ließe, dabei war das ESC-Finale tatsächlich einer der besseren Shows im Vergleich zu früheren Jahren. Viel schlimmer waren die beiden Halbfinale, in denen die Spreu vom Weizen getrennt wurde und man sich fassungslos fragte: ist das wirklich die Art von Musik, die wir Europäer hören? Gewonnen hat den ESC ein weißrussisch-norwegischer Strahlemann mit einem nervtötendem Song, den ich seither glücklicherweise verdrängt habe: Alexander Rybak mit "Fairytale". Wie zu erwarten schnitten Alex Christensen und Oscar Loya mit ihrem "Miss Kiss Kiss Bang" unberauschend ab: Platz 20 für Deutschland. Da hats auch nichts genutzt, dass Dita van Teese sich unmotiviert auf der Bühne geräkelt hat.
Im Frühjahr verging kein Monat ohne neue Joaquin Phoenix-News, mittlerweile ist es ja etwas ruhiger geworden. Im Mai startete ein Web-Aufruf seitens Casey Affleck mit der Bitte, dass alle, die einem Phoenix-Auftritt beiwohnten und diesen gefilmt hätten, doch bitte ihre Amateurvideos einschicken sollten.
Im Gegensatz zum März und April hatte mein iPod im Mai wieder etwas mehr zu tun. Neue Alben von Eminem - "Relapse"- und den Manic Street Preachers - "Journal for Plague Lovers" - erschienen, die mir beide auf ihre Art und Weise sehr gut gefallen. Meine CD des Monats war jedoch eine andere, nämlich *tusch*

greendayGreen Day mit "21st Century Breakdown"
Da haben's die alten Punk-Recken den jungen nochmal gezeigt. "Peacemaker" ist mein ultimativer Liebling - bei dem ich das Gefühl habe, der Takt würde immer schneller gehen, dabei hab ich dann auch festgestellt, dass ich mit diesem Titel auf den Ohren aus unerfindlichen Gründen die U-und S-Bahn Treppen Berlins schneller hoch- und runterlaufe *g*. "Viva la Gloria" ist auch ein Traum, der Refrain zwar geklaut, aber das Teil wird im Laufe der dreieinhalb Minuten richtig schwungvoll. Ähnliches gilt auch für "Viva la Gloria (Little Girl)" - unglaublich melodischer Titel.  Bei "Before the Lobotomy" hab ich mich gefragt, wer zur Hölle das singt, das Intro klang so anders als Billy Joe Armstrongs Stimme. Nach dem Intro gehts dann aber gewohnt rockig zur Sache. "Last Night on Earth" hat so einen leichten Weihnachtsappeal und ist einfach so richtig schön schmalzig und kitschig. Was fürs Herz halt, braucht man ja auch mal zwischen den ganzen Gitarren... Etwas später gibt's noch "Restless Heart Syndrome" - auch so ein unaufgeregter, melodischer, ruhiger Song, bei dem man die Augen schließen und nur noch die Musik genießen will. "Murder City" macht mit den simplen aber effektiven Riffs wieder richtig Spaß und gehört zu den Songs, die ich gerne richtig laut höre. "21 Guns" klingt irgendwie nach einem alten Tremeloes-Klassiker o.ä., ich komm noch drauf, woran mich die Melodie erinnert. Außer "Know Your Enemy" ist auf der CD eigentlich kein Titel vertreten, den ich genervt weiterskippe, bei KYE auch nur, weil ich das letzte Drittel nur langweilig finde. Green Day haben sich über die Jahre zu richtig guten Musikern entwickelt, und Armstrongs Stimme scheint auch immer besser zu werden. Und bei den mitreißenden, Stadionrock artigen Songs vergisst man gerne mal, auf die Texte zu hören und singt sie eher unbedacht mit. Dabei haben Green Day durchaus etwas zu sagen.

Sonstiges

Barbara Rudnik - eine der besseren deutschen Schauspielerinnen, verstarb im Alter von nur 50 Jahren, und die großartige Monica Bleibtreu wurde nur 65.
Das Ende der Berliner Luftbrücke jährt sich zum 60. Mal. Noch einmal wird von einem alten Rosinenbomber und dessen 88jährigen Piloten Gail Halvorsen Schokolade über dem Flughafen Tempelhof abgeworfen.
Eine 66jährige Engländerin wird dank künstlicher Befruchtung erstmals Mutter. Das nenne ich Egoismus pur und bemitleide ihren Sohn schon jetzt.
Weitere Kinder saufen sich ins Koma, in allen Diskussionen rund ums Thema weiß jeder, wie das vermieden werden kann, doch nichts passiert.
Endlich wird auch in Berlin der jahrelange Broadway-Erfolg von "The Producers" aufgeführt, ein Musical, in dem über Hitler abgelacht werden darf. Warum hat das so lange gedauert?

Die Links zum Eintrag
Der Junge im gestreiften Pyjama
Public Enemy Nr. 1: Mordinstinkt
Public Enemy Nr. 1: Todestrieb
X-Men Origins: Wolverine
Duplicity
Star Trek
Fanboys
The Last House On The Left
Dragonball
Tage oder Stunden
Ricky
Illuminati
Crank 2: High Voltage
Wallander
ESC Halbfinale
ESC Finale
Joaquin Phoenix Rap-Doku